Stadt fordert Fonds des Landes
Klinik-Insolvenz: Stadtrat Linz beschließt Resolution
Das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen ist insolvent. Nun äußert sich der Linzer Stadtrat in einer Resolution und appelliert an die Landesregierung, einen Fonds für insolvengefährdete Krankenhäuser einzurichten.
Heinz-Werner Lamberz

Wie kann das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen nachhaltig finanziell saniert werden? Der Linzer Stadtrat hat dazu eine ganz klare Haltung und schickt diese in Form einer jüngst beschlossenen Resolution nach Mainz.

Die Reaktionen auf die Insolvenz des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen gehen weiter. Am Mittwoch, 26. März, tagte der Linzer Stadtrat, auf dessen Tagesordnung kurzfristig die Verabschiedung einer Resolution zum Erhalt des Krankenhauses gelandet war. Dies teilt die Stadt Linz am Donnerstag, 27. März, mit.

Erhalt des Krankenhauses für die Bürger und die Beschäftigten oberstes Ziel

„Der Rat der Stadt Linz am Rhein verfolgt mit großer Sorge die Schließungswelle ländlicher Krankenhäuser im Flächenland Rheinland-Pfalz. Die Pressemeldung des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen, wonach auch die Krankenhausstandorte Linz und Remagen gefährdet sein könnten, führt zu einer großen Verunsicherung der Bevölkerung und bei den Beschäftigten der beiden Krankenhäuser“, heißt es in der Resolution, die unserer Zeitung vorliegt. Weiter betont der Stadtrat, dass der Standort des Linzer Krankenhauses zur Versorgung der Bevölkerung im nördlichen Kreis Neuwied erhalten bleiben müsse. Er sei nicht nur unerlässlich für die medizinische Versorgung, das Krankenhaus sei auch ein bedeutender Arbeitgeber in der Stadt und der Region. „Wir setzen uns im Interesse der Bürgerinnen und Bürger sowie der Beschäftigten mit aller Kraft für den Erhalt des Linzer Klinikums ein“, bekräftigt der Stadtrat in seiner Resolution.

„Das Krankenhaus sichert für die Menschen der Region die sehr wichtige Grund- und Regelversorgung. Wir appellieren eindringlich an alle Beteiligten, ihre Verantwortung wahrzunehmen und alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um den Patienten und der Belegschaft eine Perspektive zu bieten.“
So heißt es im Wortlaut der Resolution des Linzer Stadtrates

Die Sorgen und Ängste der Bevölkerung sowie der Mitarbeiter des Krankenhauses seien ernst zu nehmen und nicht leichtfertig von der Hand zu weisen, heißt es im Resolutionstext weiter. Angesichts der Anträge des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens fordert der Stadtrat Linz die Landesregierung Rheinland-Pfalz in der Resolution auf, „unverzüglich Schritte zur Erhaltung dieser Gesundheitseinrichtungen einzuleiten und den Fortbestand der medizinischen Versorgung der Menschen in der Region und im nördlichen Rheinland-Pfalz langfristig sicherzustellen“.

Wegfall wäre Katastrophe für die Versorgungssituation

Natürlich nennt der Linzer Stadtrat in seiner Resolution explizit das Linzer Krankenhaus: Dieses sei als klinische Einrichtung für die niedergelassenen Ärzte und alle im Gesundheitswesen arbeitenden Menschen von hoher Bedeutung. Mit einem Wegfall des Krankenhausstandortes würde sich die Versorgungssituation in der Region deutlich verschlechtern. Der Stadtrat appelliere daher an die Landesregierung, einen Fonds einzurichten, aus dem insolvenzgefährdeten Krankenhäusern Unterstützung angeboten wird.

„Mit dieser Resolution bekennt sich der Stadtrat ausdrücklich zum Linzer Krankenhaus. Es hat eine herausragende Bedeutung für die medizinische Versorgung in einer der tourismusstärksten Regionen am Mittelrhein und ist damit unverzichtbarer Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Das Krankenhaus sichert für die Menschen der Region die sehr wichtige Grund- und Regelversorgung. Wir appellieren eindringlich an alle Beteiligten, ihre Verantwortung wahrzunehmen und alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um den Patienten und der Belegschaft eine Perspektive zu bieten“, heißt es abschließend. Die Resolution wurde nach Auskunft der Stadt einstimmig beschlossen.

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