Seltener Münzfund aus der Römerzeit in Deesen: Ortsbürgermeister Klemens Lahr (links) und Dr. Peter Henrich zeigen einige Silbermünzen, die auf dem Lindenberg am Ortsrand gefunden wurden. Foto: Stephanie Kühr Stephanie Kühr
Deesen/Kleinmaischeid. Ein spektakulärer Münzfund aus römischer Zeit ist den Koblenzer Landesarchäologen unter Dr. Peter Henrich mit Hilfe eines Bürgers aus Kleinmaischeid gelungen: Wie die Wissenschaftler aus Angst vor Schatzjägern erst jetzt öffentlich machten, fanden sie zwischen 2014 und 2016 auf einem Höhenrücken in Deesen 62 römische Silbermünzen aus der Zeit zwischen 69 nach Christus und 172 bis 175 nach Christus. Der Fund lässt vermuten: Die Römer waren auch auf Deesener Gebiet. Doch nicht nur das: Die Archäologen entdeckten in dem Münzschatz eine seltene Konsekrationsmünze für Kaiser Augustus. Damit gelang den Forschern eine Sensation.
„Hätte mir vor Jahren jemand gesagt, dass ich mal einen Vortrag über die Römer in Deesen halte, hätte ich gedacht, der hat einen an der Waffel. In Deesen gibt es keine Römer – das dachten wir auch lange Zeit“, erklärte Dr. Peter Henrich, Leiter der Direktion Landesarchäologie in Koblenz, bei einem auch für Laien und junge Zuhörer äußerst kurzweiligen Informationsabend in Deesen.