In der Ortsgemeinde Kurtscheid hat seit dem Spätsommer 2024 mit Melanie Anhäuser erstmals eine Frau das Amt des Ortsbürgermeisters inne. „Es macht Spaß, auch wenn es mit sehr viel Arbeit verbunden ist“, sagt die selbstständige Sport- und Gesundheitstrainerin. Sie bekomme viel Unterstützung durch ihre Beigeordneten und ihren Vorgänger Ferdinand Wittlich. Anhäuser habe die Entscheidung nicht bereut. Die größte Maßnahme 2025 in Kurtscheid ist die Einrichtung einer neuen Küche in der katholischen Kita „Kunterbunt“ für knapp 125.000 Euro. 90 Prozent der Kosten übernimmt das Land. 100 Kinder aus Kurtscheid und dem Nachbarort Ehlscheid besuchen die Einrichtung. Auf dem Dach des Gebäudes wurde bereits im vergangenen Jahr eine Photovoltaikanlage installiert.
Interesse an Bauplätzen für Tiny-Häuser in Kurtscheid
Für das geplante Neubaugebiet „Aufm Scheid“ möchte die Ortsgemeinde Grundstücke für ein Umlegungsverfahren ankaufen. „Das geht jetzt hoffentlich seinen Weg“, sagt Anhäuser. Es gebe auch eine Nachfrage für Bauplätze, auf denen Tiny-Häuser entstehen können. Insgesamt sollen 24 Baugrundstücke entstehen. Beim Glasfaserausbau wiederum befinde man sich in Kurtscheid „in den letzten Zügen“. Als Letztes werde noch der Ortsteil Escherwiese durch die Deutsche Glasfaser angeschlossen. Der Bau eines Bouleplatzes in der Freizeitanlage Kornbitze sei von der Ortsgemeinde hintangestellt worden, weil die Umsetzung schwieriger sei, als zunächst angenommen. 2025 wird in Kurtscheid ein Jubiläum begangen: 50 Jahre Jugendfeuerwehr. Außerdem befinde sich die Ortsgemeinde bereits in den Planungen für 2026: Dann wird die Wiedhöhenhalle ebenfalls 50 Jahre alt.
Geduld gefragt bei Planung von Freiflächenphotovoltaik-Anlage in Hardert
In der Ortsgemeinde Hardert meldet Ortsbürgermeister Heiko Schlosser Verzögerungen beim Glasfaserausbau. Geplant war eigentlich der Baubeginn durch die Deutsche Glasfaser im Herbst vergangenen Jahres, nun sollen die Arbeiten erst im Sommer 2025 losgehen. „Wir bleiben optimistisch“, sagt Schlosser. Die Planungen für die Freiflächenphotovoltaikanlage an der K105 nach Bonefeld sollen in diesem Jahr weiter Fahrt aufnehmen. „Der Vorhabenträger hat ein Planungsbüro beauftragt“, berichtet Schlosser. Die VG Rengsdorf-Waldbreitbach muss die bisherige 2,1 Hektar große Ackerfläche im Flächennutzungsplan dementsprechend umwidmen. Der Ortschef hofft, dass die Änderung des Flächennutzungsplans in diesem Jahr vollzogen wird, damit zügig ein Bauantrag gestellt werden kann.
Erfreuliche Nachrichten gibt es bezüglich des Neubaugebiets „Im hintersten Tal“. Alle zwölf Grundstücke seien verkauft worden, auf neun Bauflächen werde bereits gebaut. Fortschritte gibt es auch beim Anbau der Kita „Waldwichtel“ zu verzeichnen. „Wir sind damit komplett im Zeitplan. Die Fertigstellung ist im April geplant“, berichtet Schlosser. Nach der Baumaßnahme verfügt die Einrichtung über drei Gruppen.
Das Gemeinschaftsprojekt der Ortsgemeinden Hardert, Rengsdorf und Bonefeld, der Kleine Wäller Vitalparcours, soll in diesem Jahr um weitere Sportgeräte ergänzt werden. Wenn die Witterung es zulässt, sollen diese auf dem Parcours aufgebaut werden. Am 14. Juni will die Ortsgemeinde Hardert erstmals einen Flohmarkt auf die Beine stellen. Ein besonderes Jubiläum gibt es im Ort während des Kirmeswochenendes (ab 5. September) zu feiern: Der Burschenverein wird 125 Jahre alt.
Suche nach Grundstück für Wohnbebauung in Bonefeld
In Bonefeld konnte die Ortsgemeinde im vergangenen Jahr einen Schlussstrich unter zwei Aufregerthemen setzen: die Sanierung des Jahrsfelder Wegs und der Augustastraße. Die Kosten betrugen 135.000 Euro. Auch der Breitbandausbau in Bonefeld durch die Deutsche Glasfaser schreitet voran: Seit Januar werden in der Ortsgemeinde die Hausanschlüsse verlegt. Im Laufe des Sommers könnten die Arbeiten abgeschlossen sein, berichtet Ortsbürgermeisterin Claudia Runkel.
Der historische Deichwiesenhof hat sich nach einem Jahr Leerstand und der Gründung einer Kneipengenossenschaft im Jahr 2024 „vom Sorgenkind des Ortes zum Glücksfall entwickelt“. „Es ist richtig viel Betrieb. Wir haben sehr gute Umsätze“, sagt Runkel. Mit einer solch positiven Entwicklung in so kurzer Zeit habe die Ortschefin nicht gerechnet. Bürger aus Nachbargemeinden, die selbst über keine Dorfkneipe mehr verfügen, würden extra nach Bonefeld kommen, um hier ein Bier zu trinken. Auch Bürgermeister anderer Gemeinden würden sich über das Bonefelder Kneipenmodell informieren. Die Begeisterung für das Projekt habe im Ort selbst nicht nachgelassen: Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder sei noch einmal gestiegen.
Derzeit befindet sich die Ortsgemeinde auf der Suche nach einem Grundstück für Wohnbebauung. „Die jungen Leute suchen händeringend Wohnungen. Das Gleiche gilt für ältere Menschen, die sich räumlich verkleinern wollen“, so Runkel. Außerdem will sich der Ortsgemeinderat mit dem Thema Freiflächenphotovoltaik beschäftigen. Zwei Jubiläen stehen in Bonefeld an: Im Sommer feiert der Akkordeonclub Bonefeld sein 55-jähriges Bestehen und die „Theatergruppe in der VG Rengsdorf“ wird 40 Jahre alt.
Datzeroth will Spielplatz modernisieren
In der einwohnermäßig kleinsten Ortsgemeinde der VG Rengsdorf-Waldbreitbach, in Datzeroth, gibt es seit Sommer 2024 eine neue Ortsbürgermeisterin: Natascha Berg trat in die Fußstapfen von Kirsten Hardt, die 15 Jahre lang Ortschefin war. „Es war sehr viel Arbeit“, sagt Berg rückblickend über die Einarbeitungszeit für ihr Amt. Kräftige Unterstützung habe sie von der ihrer Vorgängerin und der VG bekommen. Das größte Projekt im Dorf wird in diesem Jahr die Erneuerung des Spielplatzes sein. „Wir haben 65 Kinder unter 14 Jahren“, betont Berg. Für die Anschaffung neuer Geräte sei die Ortsgemeinde auf Spenden angewiesen.

Kneipengenossenschaft in Bonefeld macht es möglich: Deichwiesenhof soll in wenigen Wochen wieder öffnen
Mit einem Feierabendbier das Wochenende einläuten: Das war jahrzehntelang Brauch im Deichwiesenhof in Bonefeld. Doch nachdem im vergangenen Jahr die Pächterin den Betrieb aufgab, stand die Kneipe nun leer.