Energiekosten: Pfarreiengemeinschaft erhöht Entgelte für Pfarrheime nicht
Kirchen werden mit einer Grundtemperatur betrieben: Pfarreiengemeinschaft im Wiedtal findet Lösung
Die Pfarreien wollen einige Decken anschaffen. Prinzipiell sollten Gemeindemitglieder ihre Decken aber von zu Hause mitbringen. Foto: dpa
picture alliance/dpa | Sebastian

Waldbreitbach. In vielen Pfarreien im Kreis Neuwied haben sich die Gremien Gedanken darüber gemacht, wie sich die seelsorgerischen Angebote in Kirchen oder Gemeindehäusern trotz drastisch gestiegener Energiekosten aufrechterhalten lassen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie sich Kosten sparen lassen.

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In der Pfarreiengemeinschaft Waldbreitbach-Niederbreitbach-Kurtscheid hat man inzwischen zu einer Lösung gefunden. Wie unsere Zeitung berichtete, standen dort fünf alternative Vorschläge zur Diskussion.

Wir haben beschlossen, in den Kirchen eine Grundtemperatur von 8 Grad sicherzustellen.

Die Pfarrer Andreas Burg und Marco Hartmann

Wie die beiden Pfarrer Andreas Burg und Marco Hartmann im Gemeindebrief informieren, haben sich Pfarreienrat und Verwaltungsräte darauf verständigt, „eine Nutzung der Pfarr- und Filialkirchen im bisherigen Umfang zu gewährleisten“. Orientiert an den Energieeinsparrichtlinien des Bistums Trier und dem Grundsatz der Gleichbehandlung heißt das konkret: „Wir haben beschlossen, in den Kirchen eine Grundtemperatur von 8 Grad sicherzustellen.“ Man sei sich der Einschränkung beim Komfort während eines Kirchenbesuches bewusst. Doch in diesen Zeiten müsse man sich an vielen Stellen mit Einschränkungen begnügen. Die Verantwortlichen hoffen deshalb auf das Verständnis der Gemeindemitglieder. Zudem soll damit sichergestellt sein, dass Schimmelschäden an Gemäuern, Orgeln und Kunstgegenständen vermieden werden können.

Die Grundtemperatur wird laut Pfarrbrief auch für die Nutzung der Kirche während des Gottesdienstes beibehalten werden. Das gelte auch für weitere Veranstaltungen wie etwa Konzerte. Begründet wird das mit dem Umstand, dass lediglich eine Betriebstemperatur von 11 Grad vorgesehen ist, „also letztlich 3 Grad Temperaturunterschied möglich wären, zum andern in der Pfarrgemeinschaft nur zwei von vier Kirchen überhaupt an einem Wochenende mit Betriebstemperatur betrieben werden dürften“.

Einige Decken werden von den Pfarreien angeschafft und ausgelegt.

Die beiden Pfarrer Andreas Burg und Marco Hartmann

Aus Sicht von Pfarrern und Gremien sind Besucher von Kirchen und Gottesdiensten, die laut der Pfarrer eine Dauer von 45 Minuten haben sollten, gehalten, sich in der Winterzeit entsprechend warm anzuziehen. Gegen die Kühle im Gotteshaus würden aber auch Decken, eine Wärmflasche oder Ähnliches helfen. Was es auch sein mag, es wäre von zu Hause mitzubringen. „Einige Decken werden von den Pfarreien angeschafft und ausgelegt“, teilen die Pfarrer mit.

Für die Pfarrheime und Pfarrbüros gibt es mit 19 Grad ebenfalls eine begrenzte Heiztemperatur. Die Verantwortlichen haben zudem alle Nutzer aufgefordert, die Räumlichkeiten „effizient und energiebewusst“ zu nutzen. Die Pfarreiengemeinschaft sieht davon ab, die bislang erhobenen Entgelte zu erhöhen, heißt es weiter.

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