Das Ergebnis: Der amtierende Ortsbürgermeister Martin Buchholz (CDU) kommt bei der Wahl auf 46,4 Prozent der Stimmen. Sein Erster Beigeordneter und Herausforderer Hans-Dieter Geiger (G-BfW) konnte 34,1 Prozent der Wahlberechtigten von sich überzeugen. Die Mitbewerber Thomas Stumpf (SPD, 12,7 Prozent) und Elisabeth Theisen (parteilos, 6,8 Prozent) sind nun aus dem Rennen. Buchholz und Geiger treten in zwei Wochen noch einmal gegeneinander an.
Sieg im ersten Wahlgang unwahrscheinlich
Martin Buchholz ist seit 2019 der amtierende Ortsbürgermeister und Nachfolger des langjährigen Ortschefs Josef Rüddel. Damals setzte er sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Thomas Stumpf durch. Am Ende entschieden 60 Stimmen, die Buchholz mehr erhalten hatte als sein Kontrahent.
„Ich hätte mich gefreut, im ersten Wahlgang zu gewinnen“, sagt Buchholz am Sonntagabend gegenüber der RZ zum Ergebnis und fügt hinzu: „Aber bei vier Kandidaten war das unwahrscheinlich.“ Dass ihm so viele Bürger das Vertrauen schenken und er die meisten Stimmen erhalten hat, freut Buchholz. Mit dem Ergebnis sei er durchaus zufrieden. Er betont, in der Stichwahl nun einen starken Konkurrenten zu haben. Buchholz kündigt an, nun noch einmal in den Wahlkampf zu gehen, „die Zeit hatte ich mir bereits dafür freigehalten“.
Geiger voller Hoffnung
Hans-Dieter Geiger wiederum hat mit dieser Ergebniskonstellation gerechnet, meint er am Telefon am Sonntagabend. Amtierende Bürgermeister hätten immer einen gewissen Bonus, so Geiger. Er freut sich auf die Stichwahl, „und dass ich dabei bin, freut mich umso mehr“. Das zeige ihm, die Wählergruppe G-BfW und er seien nicht auf dem falschen Weg gewesen und die Menschen in Windhagen wollen nach jahrzehntelanger CDU-Dominanz Veränderung. „Ich bin voller Hoffnung“, meint Geiger mit Blick auf die Stichwahl. Wenn er bei den Wählerlagern von Thomas Stumpf und Elisabeth Theisen den einen oder anderen gewinnen könnte, könne er sich einen Sieg in der Stichwahl vorstellen.
2019 knapp gegen Buchholz unterlegen war Thomas Stumpf. Nun wurde er bei der Direktwahl zum Windhagener Ortsbürgermeister Dritter. „Das Ziel ist erreicht: Die Stichwahl“, kommentiert Stumpf gegenüber der RZ das Ergebnis. Sein Ergebnis von 12 Prozent bewertet er als „nicht so schön“. Er erwartet nun als Beobachter in der Stichwahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Geiger und Buchholz. Er gehe davon aus, dass beide unterlegenen Kandidaten der Urwahl und ihre Gruppierungen und Unterstützer eine Wahlempfehlung für Hans-Dieter Geiger abgeben könnten, so Stumpf.
“Das ist heftig viel"
Die wenigsten Windhagener Wahlberechtigten wählten am Sonntag Elisabeth Theisen. Die parteilose unabhängige Bewerberin ist von ihrem Abschneiden aber nicht enttäuscht: „Das ist heftig viel für eine Einzelbewerberin.“ Sie hätte nicht mit mehr als 6 Prozent gerechnet, so Theisen. Sie sieht sich in ihrem Ansatz durchaus bestätigt, der lautet: „Ich wollte ermutigen, dass man selbst etwas bewegen kann. Ohne Partei und Ohne Gruppierung.“ Sie möchte sich nun um ihre Master-Thesis kümmern und sich beim Projekt Wenten 2040 beteiligen, kündigt die unterlegene Kandidatin an.