Damit verbunden sind viele Herausforderungen und Fragestellungen, denen sich auch der Beirat für Migration und Integration auf Kreisebene annimmt. In seiner jüngsten Sitzung in der Verbandsgemeindeverwaltung Asbach erhielt der Beirat einen Bericht aus erster Hand. Bürgermeister Michael Christ, Abteilungsleiterin Ute Stockhausen und die Integrationsbeauftragte Silina Niazi standen Rede und Antwort. Die Verbandsgemeinde Asbach zählt rund 23.000 Einwohner. Das sind rund 12 Prozent der Kreisbevölkerung.
In der VG Asbach ist Wohnraum nur noch begrenzt verfügbar
Dementsprechend liegt auch die Zuweisungsquote von Flüchtlingen bei zwölf Prozent bezogen auf die Gesamtzahl des Vorjahrs, also rund 420 Personen. Ute Stockhausen, die zuständige Abteilungsleiterin „Soziales und Ehrenamt“ in der VG-Verwaltung, nennt das „eine große Herausforderung“. Wohnraum sei in der Verbandsgemeinde Asbach nur noch begrenzt verfügbar.
Gute Erfahrungen hat man in Asbach mit der dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge in kleineren Wohneinheiten oder auch Containern gemacht. Weitere Containerstandorte sind in Planung. „Das ist überschaubar, sozial verträglich und der Integration zuträglich“, meint Flüchtlingskoordinatorin Silina Niazi.
In Windhagen läuft ein dezentraler Integrationskurs
Doch dieser Vorteil, den die ländliche Region bietet, hat auch seine Schattenseiten. So berichteten die beiden Expertinnen von langen Wegen und Wartezeiten bei Ärzten sowie Mindestteilnehmerzahlen für Alphabetisierungs- oder Integrationskurse, die auf dem Land selten erreicht werden. Aber Stockhausens Bemühen zeigt auch Erfolg. Zurzeit läuft in Windhagen mit Unterstützung des Bundesamts für Arbeit und Migration ein dezentraler Integrationskurs. Und das Mehrgenerationenhaus in Neustadt bietet in Kooperation mit der Volkshochschule niedrigschwellige Sprachkurse an.
Auch im weiteren Sitzungsverlauf waren die Unterstützungsmöglichkeiten für Flüchtlinge das beherrschende Thema und die Frage, wie der Beirat sich hier noch weiter einbringen kann. Da sich in vielen Verwaltungen und Orten – ähnlich wie in Asbach – bereits gute Unterstützungsstrukturen etabliert haben, wird der Beirat zunächst von dem Angebot eigener Sprechstunden absehen. red