Nach der Bundestagswahl und der OB-Wahl in der Stadt Neuwied ist im Kreis Neuwied vor der Landratswahl. Zudem stehen am 6. April auch noch in drei Verbandsgemeinden Bürgermeisterwahlen auf dem Programm: in Asbach, Rengsdorf-Waldbreitbach und Puderbach. Die neuen Verwaltungschefs allein in den VGs sind für mehr als 66.000 Bürger verantwortlich. Die Bewerbungsfrist für die vier Personenwahlen ist am 18. Februar abgelaufen. In zwei von vier Fällen hat der Wähler jedoch nicht die „Qual der Wahl“.
Hallerbach allein auf weiter Flur
Der eine Fall betrifft die Landratswahl. Denn dort stellt sich einzig Amtsinhaber Achim Hallerbach (CDU) dem Votum der Wählerschaft. Von Spannung kann also im Vorfeld keine Rede sein. Offenbar sahen sich keine potenziellen Herausforderer oder Herausforderinnen in einer Position, die zumindest ein ähnlich knappes Ergebnis wie im Rennen zwischen Achim Hallerbach und Michael Mahlert (SPD) vor acht Jahren verheißt. Der Kreiswahlausschuss hat Hallerbachs Kandidatur am Mittwochnachmittag zugelassen.
Christ ohne Herausforderer
Der zweite Fall mit nur einem Bewerber ist die Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Asbach. Das gab es lange Zeit nicht. Amtsinhaber Michael Christ (56, CDU) tritt erneut an und geht in das Rennen um das Rathaus. Bis zum Ablauf der Frist hat sich kein weiterer Kandidat auf die Ausschreibung des Bürgermeisterpostens gemeldet, berichtet der Verwaltungschef unserer Zeitung. 2009 war der Neustädter als Bauamtsleiter der Verwaltung erstmals angetreten und unterlag dem siegreichen Lothar Röser. 2017 war Christ dann im zweiten Anlauf erfolgreich und wurde mit 56,2 Prozent der Stimmen (gegen den Einzelbewerber Sebastian Lahr) für acht Jahre zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt.
Stichwahl in Puderbach?
In der Verbandsgemeinde Puderbach bahnt sich ein spannender Wahlkampf an. Fest steht inzwischen, dass vier Kandidaten gegeneinander antreten werden, somit ist nach dem ersten Wahlsonntag am 6. April eine Stichwahl am 27. April wahrscheinlich. Alexander Mohr, Patrick Rudolph, Herward Geimer und Sven Schür gehen alle als parteilose Kandidaten ins Rennen und wollen die Nachfolge des amtierenden Bürgermeisters Volker Mendel antreten, der noch bis Ende des Jahres im Dienst ist.
Drei Männer und eine Frau wollen ins Rengsdorfer Rathaus
Ebenso spannend dürfte es in der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach werden: Dort tritt Amtsinhaber Hans-Werner Breithausen (SPD) nicht mehr an. Neben Pierre Fischer (CDU), Achim Braasch (freier Kandidat) und Holger Klein (FWG) konkurriert auch überraschenderweise Einzelbewerberin Eva Kreienkamp, frühere Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe, am 6. April um die Gunst des Wählers. Angesichts dieser Konstellation ist mit einer Stichwahl am 27. April auch in der größten VG im Kreis Neuwied zu rechnen.