Bürokratie Köche und Imbissbetreiber hadern mit EU-Vorschrift zur Frittiertemperatur
Imbissbetreiber und Kunden sind sich einig: Pommes blass-weiß gehen gar nicht
Ein Imbiss, zwei Generationen: Monika Bendle (rechts) stand schon vor 54 Jahren an der Theke im Imbiss Hoffmann, den nun Tochter Beate führt. Pommes bei weniger als 180 Grad frittiert haben beide noch nicht. Foto: Fenstermacher
Michael Fensterm

Kreis Neuwied. Mittags, 12.30 Uhr: Im Imbiss Hoffmann stehen die Kunden Schlange, und kaum einer verlässt das seit 54 Jahren an der Heddesdorfer Straße in Neuwied beheimatete Lokal ohne Pommes Frites als Beilage zu Currywurst, Kotelett oder Nierengulasch. Wie sie ihre Pommes am liebsten isst? Bei dieser Frage muss eine schlanke junge Frau nicht lange überlegen: „Am liebsten schön kross“, meint sie. Kein Problem für Beate Bendle an der Fritteuse. Das Gerät ist auf 180 Grad eingestellt – und wenn jemand die Kartoffelstäbchen etwas dunkler will, dann lässt die Heddesdorferin sie länger im siedenden Fett. Doch diese Praxis wird jetzt durch eine neue EU-Vorschrift infrage gestellt.

„Verordnung zur Festlegung von Minimierungsmaßnahmen und Richtwerten für die Senkung des Acrylamidgehalts in Lebensmitteln“ heißt die Regelung. Die Brüsseler Kommission hat sie jüngst verabschiedet, um die Entstehung von Acrylamid einzuschränken – eines Stoffs, der in Tierversuchen krebserregend wirkt und beim Frittieren oder Rösten stärkehaltiger Lebensmittel entsteht.

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