Revisionsarbeiten im Aquafit
Im Schwimmbad in Dierdorf ist einiges passiert
Sebastian Kaulhausen (links), Mitarbeiter der Dierdorfer VG-Verwaltung, und Dierdorfs VG-Bürgermeister Manuel Seiler stehen vor dem großen Becken im Aquafit. Sie berichten über die Revisionsarbeiten.
Lars Tenorth

Diesmal sind bei den Revisionsarbeiten im Aquafit Dierdorf nicht nur die üblichen Unterhaltungsmaßnahmen umgesetzt worden. Für die Zukunft gibt es weitere Pläne. Ein Vorhaben dürfte besonders die Besucher freuen, die sich dem Lärm entziehen wollen. 

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Nun ist seit Mittwoch wieder der übliche Betrieb zu beobachten: Kinder planschen im kleinen Becken, Schwimmer ziehen im großen Becken ihre Bahnen. Doch vor Kurzem sah es im Dierdorfer Aquafit noch ungewohnter aus, als die jährlichen Revisionsarbeiten über die Kirmeszeit anstanden.

Mitarbeiter reinigen sortgfältig das große Schwimmbecken im Dierdorfer Aquafit.
Manuel Seiler

Die Becken waren leer, die Mitarbeiter sorgten für eine Grundreinigung und brachten den Außenbereich auf Vordermann. Aber es wurden nicht nur die wiederkehrenden Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Darüber sprachen Dierdorfs VG-Bürgermeister Manuel Seiler und VG-Mitarbeiter Sebastian Kaulhausen. Themen war auch die Pläne für die Zukunft.

Filtersanierung und Außenanstrich

Eine Fachfirma hat die Filteranlage im Dierdorfer Schwimmbad saniert.
Manuel Seiler

Besucherzahlen Aquafit

Jedes Jahr strömen viele Tausende Besucher in das Dierdorfer Schwimmbad. Die Besucherzahlen werden immer für die Jahreszeiten erhoben (Frühjahr: von März bis Mai, Sommer: von Juni bis August, Herbst: von September bis November und Winter: von Dezember bis zum Februar im Folgejahr). So sahen die Besucherzahlen in den vergangenen drei Jahren, rein auf das Bad bezogen, insgesamt aus – also ohne Saunabesucher: 2022 waren es 79.155, 2023 88.752 und 2024 90.792 Besucher.

„In diesem Jahr kam die komplette Filtersanierung dazu“, sagt Seiler zu einer zusätzlichen Maßnahme. Ursprünglich sei angedacht gewesen, die Sanierung über zwei Jahre zu strecken. Die geschätzten Kosten für die Gesamtmaßnahme lagen bei 90.000 Euro. Doch das Angebot einer Fachfirma, die alle Filter für zusammen 65.000 Euro sanieren würde, ließ die Verantwortlichen umdenken. „Dann machen wir es in diesem Jahr komplett“, so Seiler. Die Maßnahme wurde in den Nachtragshaushalt eingestellt. Durch die Sanierung sollen die Wasserqualität und Effizienz der Filteranlage erhalten bleiben. Laut Kaulhausen wurde etwa das alte Kiesmaterial abgesaugt und neues Material mit einem Gerät eingespült. Aufgebaut seien die Filter in verschiedenen Schichtungen: Erst wird der grobe Schmutz herausgefiltert, schließlich wird es feinporiger. Eingesetzt würden Kies, Sand und Aktivkohle, wie Kaulhausen erklärt.

Auch die Rutsche wurde wieder auf Vordermann gebracht.
Manuel Seiler

Als weitere große Maßnahme ist in den nächsten Wochen der Außenanstrich an der Reihe, hierfür werden die Kosten auf rund 70.000 Euro beziffert. Voraussichtlich, so Kaulhausen, dauere die Umsetzung rund vier Wochen. Gerüste wurden dafür bereits aufgebaut. „Die Fassade wird ausgewaschen, neu versiegelt und mit einer hochwertigen Farbe gestrichen“, betont Kaulhausen. Auch die Aquafit-Schriftzüge sollen in neuem Glanz erstrahlen. Zudem wird die Rutsche neu beschichtet und versiegelt.

Pläne für die Zukunft

Inzwischen ist das große Becken wieder mit Wasser gefüllt. Dies dauerte etwas mehr als 24 Stunden.
Lars Tenorth

Abseits dessen wurde aus der früheren Holzterrasse eine Steinterrasse, die wartungsärmer ist und weniger Kosten verursacht. Auch weitere kleinere Maßnahmen kamen dazu, um den Unterhaltungsaufwand zu reduzieren – etwa verspachtelte Fugen oder der Einsatz neuer Materialien, die leichter zu reinigen sind.

Vieles ist für dieses Jahr abgeschlossen – bis auf den Außenanstrich. Aber es gibt weitere Pläne für die Zukunft: Ein Plan dürfte die Besucher freuen, die sich lieber mehr zurückziehen möchten. „Uns fehlt ein Ruheraum“, sagt Seiler. Eine Überlegung ist, einen Ruhebereich in der Nähe der Innensaunen zu schaffen, und zwar mithilfe von Glaswänden. Hier sollen sich Besucher auf einigen Liegen ausruhen können. Zudem kann sich Seiler mittelfristig vorstellen, digitaler zu werden: Ideen sind, einen Kassenautomaten zu installieren und auf Chips zu setzen, damit sich Besucher ihre Spinde frei aussuchen können. Auch Getränke und Speisen könnten über die Chips abgerechnet werden.

Einsparungen durch PV-Anlage

Die Beleuchtung im Dierdorfer Aquafit ist inzwischen komplett auf LED umgerüstet. Darüber hinaus sorgt die installierte Photovoltaikanlage für Einsparungen. Dierdorfs VG-Bürgermeister Manuel Seiler schätzt nach einem Blick auf die Zahlen, dass durch die eigene Photovoltaikanlage auf lange Sicht mindestens rund 25 Prozent des Aquafit-Strombedarfs gedeckt werden können. Weitere Infos zum Aquafit gibts online unter https://www.aquafit-dierdorf.de/

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