Rund 2400 Baubeschäftigte arbeiten in 241 Betrieben
IG Bau hat gute Nachrichten: Bauarbeiter im Kreis Neuwied bekommen „mehr Kies“
Mehr Kies für den Bau: Wer auf dem Bau im Kreis Neuwied arbeitet, bekommt mehr Lohn. „Es gibt eine ordentliche Schippe obendrauf. Damit lohnt es sich wieder, auf dem Bau kräftig in die Hände zu spucken“, sagt Gordon Deneu von der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach.
IG BAU/William Diller

Kreis Neuwied. Rund 2400 Baubeschäftigte arbeiten in 241 Betrieben - sie sollen ab sofort im Monat zwischen 260 und 314 Euro mehr in der Geldbörse haben. Allerdings profitieren nur Arbeiter, die in der IG BAU sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeberverband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist.

Bauarbeiter im Kreis Neuwied können sich über eine „Schippe voll Lohn“ freuen – darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin. In den 241 Baubetrieben im Landkreis Neuwied arbeiten rund 2400 Beschäftigte. Außerdem machen dort 137 junge Menschen ihre Ausbildung. Die IG Bau beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. „Wer im Landkreis Neuwied auf dem Bau arbeitet, kann jetzt pro Monat zwischen 260 und 314 Euro mehr im Portemonnaie erwarten – vom Bauhelfer bis zum Polier und Baustellenleiter, vom Maurer, Straßenbauer und Kranführer bis zur Bürokraft“, wird Gordon Deneu von der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach in einer Pressemeldung zitiert.

Mitglieder profitieren

Von dem neuen Bautarifabschluss profitieren Beschäftigte, die in der IG BAU sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeberverband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist. In dem Schreiben spricht die Gewerkschaft von einem „Lohn-Plus, das die Arbeit deutlich attraktiver“ mache: „Es gibt eine ordentliche Schippe obendrauf. Damit lohnt es sich wieder, auf dem Bau in die Hände zu spucken. Der neue Tarifabschluss bringt neben volleren Lohntüten vor allem auch eins: Respekt für die Arbeit auf dem Bau“, zeigt sich Deneu überzeugt.

Außerdem sei jetzt schon klar: Jeweils zum April gibt es mehr Geld – im kommenden Jahr und auch in 2026. „Die nächsten Lohnstufen nach oben sind damit sicher“, sagt Deneu und ergänzt, dass auch für Azubis die Ausbildung attraktiver werde. Denn wer in einem Bauunternehmen im Landkreis Neuwied seine Ausbildung mache, gehe jetzt im ersten Jahr schon mit 1080 Euro pro Monat nach Hause. Das seien 145 Euro mehr als bislang. „In den kommenden beiden Jahren klettern die Ausbildungsvergütungen dann weiter nach oben. Der Bau macht sich damit interessant. Er wird für junge Leute wieder deutlich attraktiver und erhöht damit seine Chancen auf den dringend gebrauchten Fachkräftenachwuchs“, so Deneu weiter.

Tarifabschluss nicht leicht

Dabei sei der Tarifabschluss eine „schwere Geburt“ gewesen: „Ohne Arbeitskampf hätten die Arbeitgeber wohl keinen neuen Tarifvertrag unterschrieben. Erst die breite Warnstreikwelle hat das Bauhandwerk und die Bauindustrie in die Knie gezwungen und zum Einlenken gebracht“, so Deneu.

Die IG BAU ruft jetzt alle Baubeschäftigten zum „Lohn-Check“ auf. Die Gewerkschaft hat dazu einen „Lohnrechner“ geschaltet: tarifrechner.igbau.de. „Es lohnt sich, jetzt einen genauen Blick auf die Lohnabrechnung zu werfen. Denn das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab Mai. Das zusätzliche Geld muss also jetzt im Juni schon auf dem Konto sein“, erklärt Deneu abschließend.

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