Sicherheit TÜV in Neuwied prüft rund 6000 Fahrzeuge im Jahr - Stilllegung erfolgt sehr selten
HU-Plakette: Warum Autos durchfallen
Jens Kunze, Leiter der TÜV-Prüfstelle in Neuwied, und sein Team überprüfen jedes Fahrzeug auf Herz und Nieren, bevor sie die begehrte Plakette erteilen. Foto: Silke Müller
Silke Müller

Kreis Neuwied. Die Prüfstelle des TÜV Rheinland in Neuwied nimmt pro Jahr rund 6000 Fahrzeuge unter die Lupe und entscheidet, ob das jeweilige Auto oder Motorrad, der Lkw, Wohnwagen oder auch Trecker die begehrte und erforderliche HU-Plakette erhält – oder eben nicht. 80 Prozent der Fahrzeuge bekommen sie auf Anhieb, obwohl sie teilweise geringe Mängel wie eine defekte Kennzeichenbeleuchtung aufweisen. Das berichtet Jens Kunze, seit 2005 Leiter der TÜV-Prüfstelle in der Deichstadt. 20 Prozent der Halter hingegen müssen wegen erheblicher Mängel am Fahrzeug wie an Beleuchtung, Bremse, Lenkung oder Auspuffanlage „nacharbeiten“ und wiederkommen. Und das innerhalb eines Monats, denn so sieht es die Frist vor. Wird sie überschritten, muss eine komplett neue Hauptuntersuchung erfolgen.

Aktualisiert am 03. Dezember 2017 16:31 Uhr
„Wir hatten hier schon Autos, die 30 Mängel aufgewiesen haben“, sagt Kunze. Durchschnittlich vier- bis fünfmal im Jahr bleibt den Prüfern nichts anderes übrig, als einen Wagen stillzulegen, weil er schlichtweg nicht mehr verkehrssicher ist. Dann muss das Fahrzeug abgeschleppt und in die Werkstatt gebracht werden.

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