Nach dem schockierenden Unfall im Neuwieder Stadtteil Heddesdorf mit vier Schwer- und zwei Leichtverletzten sucht die Polizei weiter nach der Ursache für die Horrorfahrt der 27 Jahre alte Golf-Fahrerin. Hinweise für eine Amokfahrt haben die Beamten auch am Tag nach dem Unfall nicht. „Derzeit liegen keine Hinweise auf eine absichtliche, auf die Verletzung von Personen ausgerichtete Fahrt, vor“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die gute Nachricht: Alle Verletzten sind laut Polizei außer Lebensgefahr.
Neun Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen geriet die Frau gegen 16.15 Uhr mit ihrem Auto nach der Kreuzung Heddesdorfer Straße/Hofgründchen gegen die Umrandung eines Betonbeetes und wurde von dort offensichtlich über mehrere Fahrzeuge hinweg auf den Gehweg geschleudert. Das Auto kam letztlich erst vor einem Friseursalon zum Stehen.
Nach der Spurensicherung haben die Beamten herausgefunden, dass die Frau mit ihrem Auto bereits vor der Kreuzung ein am Fahrbahnrand geparktes Fahrzeug gestreift hat, ehe sie entgegen der Einbahnstraße in den verkehrsberuhigten Teil der Heddesdorfer Straße gerast ist. Die Schaufensterscheiben des Friseursalons und der benachbarten Caritas-Außenstelle wurden teils stark beschädigt. Insgesamt neun Fahrzeuge wurden in Mitleidenschaft gezogen. Zur Schadenshöhe gab es noch keine Angaben.
Die Sirenen waren am Nachmittag in Neuwied-Heddesdorf aus allen Richtungen zu hören – ab etwa 16.20 Uhr fuhren diverse Einsatzfahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr sowie einige Rettungswagen zum verkehrsberuhigten Bereich der Heddesdorfer Straße.Großeinsatz nach schwerem Verkehrsunfall: Sechs Menschen in Neuwieder Innenstadt verletzt
Bei dem Unfall wurden neben der Golf-Fahrerin drei weitere Personen schwer und zwei leicht verletzt. Alle Verletzten, auch die Fahrerin, kommen aus Neuwied.
Im Einsatz waren neben der Polizei zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Notfallseelsorge. Zudem kamen vier Rettungs- und ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Absperrung und Umleitung konnten erst gegen 23 Uhr aufgelöst werden, was den Verkehr in Neuwied erheblich beeinträchtigte.
Zeugen des Vorfalls, die bislang noch nicht von der Polizei befragt wurden, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Neuwied unter 02631/8780 zu melden.