Bildungsangebot in Neuwied
Hilfe, wenn Lesen und Schreiben schwerfallen
Seit 25 Jahren unterstützen Elmar Deuster und sein Team Kinder und Jugendliche mit LRS und Dyskalkulie.
Jennifer Weng

Was tun, wenn Kinder mit einer Lese-Rechtschreibschwäche zu kämpfen haben? In Neuwied macht das Institut Deuster Betroffenen seit 25 Jahren ein Angebot.

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Lesen, schreiben und rechnen, das ist für viele Kinder und Jugendliche ein echtes Problem. An einem speziellen Institut wird ihnen geholfen. Chancen aufzeigen, junge Menschen gezielt fördern und ihnen neue Perspektiven geben: Seit 25 Jahren macht das das Institut Deuster, das an den Standorten Neuwied und Koblenz Kinder und Jugendliche unter anderem in den Bereichen der Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS) sowie bei Dyskalkulie unterstützt.

Rund 5000 Schülern konnten Institutsleiter Elmar Deuster und seit Team aus insgesamt 16 Pädagogen bereits helfen. Eine Bilanz, auf die Deuster stolz ist: „Die Entwicklung der Kinder zu begleiten und zu sehen, wie sie sich nicht nur im Lesen, Schreiben oder Rechnen verbessern, sondern wie sich deren Persönlichkeit positiv verändert, ist für mich eine Herzensangelegenheit.”

Gezielte Förderung ist wichtig

Und das aus gutem Grund, schließlich gehen mit den eingeschränkten Fähigkeiten auch oft Selbstzweifel einher, die belastend sein können. Umso wichtiger sei eine gezielte Förderung – und darauf ist das Institut Deuster seit einem Vierteljahrhundert spezialisiert.

Die Idee zur Gründung kam Deuster, als er nach einer Alternative zum Beruf als Lehrer suchte: „Obwohl ich gern unterrichtet habe, suchte ich nach einer Alternative und entdeckte in der Wochenzeitung ,Die Zeit’ ein Angebot, mich selbstständig zu machen.” In einem Verbund war es möglich, eine Ausbildung für den Bereich der Lese-Rechtschreibförderung zu machen und in pädagogischen und betriebswirtschaftlichen Gebieten bei Bedarf Unterstützung zu erhalten.

Seit 25 Jahren unterstützen Elmar Deuster und sein Team Kinder und Jugendliche mit LRS und Dyskalkulie.
Jennifer Weng

„Da in Koblenz kein vergleichbares Institut existierte und ich hier gut vernetzt war, fiel meine Wahl zunächst auf diesen Standort, der als Schuloberzentrum eine gute Chance für eine Existenzgründung bot, und dies geschah am 1. Februar 2000”, erinnert sich Deuster, der an der Universität Koblenz die Fächer Deutsch und Arbeitslehre/Technik auf Lehramt studiert hatte. Ein besonderes Highlight war anschließend die Erweiterung des Förderangebots auf einen weiteren Standort, und so wurde 2015 die Niederlassung in Neuwied gegründet.

Bis heute sind ihm die Schüler am wichtigsten: „Ich gehe jeden Tag gern ins Institut, weil ich mich auf die Arbeit mit meinem Team und den Unterricht mit den Schülern freue”, sagt Deuster. Und er ergänzt, dass es für ihn bis heute der größte Erfolg sei, wenn es ein ehemaliger Schüler bis ins Studium schafft oder nach vielen Jahren die eigenen Kinder im Institut Deuster fördern lässt.

Niederschwellige Abgebote direkt an der Schule

Für die Zukunft hat sich das Institut weitere Kooperationen vorgenommen. So sei man aktuell mit einer Koblenzer Grundschule im Gespräch: „Im Rahmen des Startchancenprogramms sollen niederschwellige Förderangebote direkt an der Schule gemacht werden”, erklärt Deuster, der auch in Zukunft seine Schüler unterstützen und ihnen eine neue Perspektive geben möchte.

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