Hohe Wahlbeteiligung erwartet
Helfer in Neuwied sorgen für eine reibungslose Wahl
Volker Trümper im historischen Rathaus in Neuwied – im Hintergrund die überschaubare Schlange der Wähler.
Rainer Claaßen

In den Neuwieder Ortsteilen wie Irlich oder Heddesdorf ist der Andrang am Vormittag groß, aber auch in Ortsgemeinden wie Leutesdorf oder Hammerstein gehen die Wahlleiter von einer hohen Wahlbeteiligung aus. Helfer sorgen für einen guten Ablauf.

In Heddesdorf sind in den Räumen des Turnvereins in der Bürgermeister-Bidgenbach-Straße gleich zwei Wahllokale untergebracht: in der Turnhalle für den Wahlbezirk 1503 und in der Vereinsgaststätte „Stüffje“ für den Bezirk 1504. Laut Wahlleiterin Tatjana Kühnapfel zeichnet sich schon früh eine rege Beteiligung ab: Um kurz vor 10 Uhr wurde schon die 100. Stimme abgegeben – das dauerte in der Vergangenheit laut der Erinnerung der Wahlhelfer länger.

Ein Wähler in Heddesdorf hat seine Kreuzchen gesetzt, der Wahlzettel wandert in die Wahlurne.
Jörg Niebergall

Hohe Wahlbeteiligung erwartet

Als später am Tag die Sonne für frühlingshafte Temperaturen sorgte, verbanden viele Wähler den Gang zur Urne mit einem Spaziergang. Wer in Leutesdorf nicht sorgfältig auf die Wahlbenachrichtigung geschaut hatte, wurde der Weg dabei etwas länger: Während das Wahllokal sonst oft in der Turnhalle untergebracht war, genügte diesmal das Dorfmuseum. „Da hier im Kreisgebiet nur ein Wahlzettel auszufüllen ist, geht das relativ flott. Während wir bei der Kommunalwahl sechs Kabinen aufgestellt hatten, sind es heute nur drei“, so Ortsbürgermeister und Wahlleiter Markus Konitzer. Gegen 14 Uhr hatte sich schon ein großer Stapel an Wahlbenachrichtigungen angesammelt. Wie viele es sind, kann Konitzer noch nicht sagen – aber er geht von einer hohen Wahlbeteiligung aus.

Auch in Leutesdorf wird eine hohe Wahlbeteiligung erwartet.
Jörg Niebergall

Auch ein paar Kilometer weiter in Hammerstein ist Wahlleiter Guido Emmel mit der Nachfrage zufrieden. Nachdem etwas mehr als die Hälfte der Wahlzeit vergangen ist, haben schon deutlich mehr als die Hälfte der gut 130 Wähler ihre Stimme abgegeben. In Wahlbezirken wie diesem mit einer relativ geringen Zahl an Stimmabgaben dürften die Ergebnisse besonders schnell ausgezählt sein.

Schlange löst sich schnell auf

Etwas mehr Arbeit wartete auf die Wahlhelfer in Irlich: Am frühen Nachmittag war der Schulhof der Robert-Krups-Schule zwar nicht ganz so voll wie während der Schulpausen – aber einige Bürger und Bürgerinnen waren auf dem Weg in die beiden Lokale. Vor dem Wahllokal des Bezirks 1801 standen etwa 10 Personen Schlange. Die löste sich aber flott wieder auf – verglichen mit der komplizierten Kommunalwahl im Herbst waren die drei Kreuze für OB- und Bundestagswahl schnell gesetzt.

Sonja Scharf, die die Wahlleitung für Bezirk 1802 übernommen hatte, zählte am frühen Nachmittag schon fast 650 von 1000 möglichen Stimmabgaben. Da der Andrang noch nicht abriss, rechnet auch sie mit einer hohen Beteiligung.

Volker Trümper, der hier sonst die Bibliothek leitet, war am Vormittag als Wahlleiter in Neuwieds historischem Rathaus aktiv. Dort ist die Wahlbeteiligung seiner Erfahrung nach vergleichsweise gering. Zusätzlich zu den etwa 300 per Brief eingegangenen Stimmen, zählte er gegen 11 Uhr schon 180 weitere Stimmabgaben. Insgesamt könnten es hier maximal 1200 werden – eine Zahl, die sicher nicht erreicht wird.

Von den drei OB-Kandidaten ging nur einer in die Wahlkabine: Conrad Lunar erschien am frühen Nachmittag im historischen Rathaus in Engers. Seine beiden Mitbewerber hatten sich vorab für die Briefwahl entschieden, und nahmen somit Stress aus dem für sie sicher aufregenden Wahlsonntag.

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