Termin für Aktenherausgabe
Gute Nachricht für Patienten der DRK-Klinik Neuwied
Ein Schild aus Frühjahr 2025 vor dem damals bereits insolventen DRK-Krankenhaus.
Jörg Niebergall

Wochen und Monate haben Patienten des ehemaligen DRK-Krankenhauses auf die Herausgabe ihrer Akten gewartet und wurden immer wieder vertröstet. Nun hat diese Zeit ein Ende.

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Nach monatelanger Wartezeit ist es endlich so weit: 80 Prozent der Patientenakten der ehemaligen DRK-Klinik in Neuwied nach Insolvenz und Trägerwechsel seien abholbereit, heißt es aus der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz am Freitag, 13. Juni, auf Nachfrage unserer Zeitung. Allerdings hat es eine Änderung bei der Adresse gegeben.

Ab Dienstag, den 17. Juni, sei die notwendige Infrastruktur eingerichtet, sodass Patienten den Ort, wo sie ihre medizinischen Unterlagen abholen können, zuverlässig finden könnten. Derzeit würden alle informiert, deren Akten zur Abholung bereit lägen, so die Information der DRK-Krankenhausgesellschaft weiter.

Adresse ist Bahnhofstraße 15 bis 17 in Neuwied

Die Adresse sei geändert worden, geben die Ansprechpartner als Hinweis. Die Patientenakten können nun in der Bahnhofstraße 15 bis 17 in Neuwied abgeholt werden. Doch einfach vorbeizukommen, scheint nicht möglich zu sein. Die Patientinnen und Patienten würden über die Abholzeiten informiert, heißt es in der schriftlichen Antwort.

Damit können die Patienten der ehemaligen DRK-Klinik – für viele alteingesessene Neuwieder bis heute das Stadtkrankenhaus – nun ihre Behandlung anderswo fortsetzen. Nicht alle wollten ins Marienhaus-Krankenhaus St. Elisabeth wechseln. Dessen Träger, die Marienhaus-Gruppe, hatte das insolvente DRK-Klinikum Anfang April mit 75 Prozent der Beschäftigten übernommen.

Doch dass im Rahmen der Insolvenz nahezu alle Chefärzte des DRK-Krankenhauses entlassen worden waren – dazu, so hieß es aus Klinikkreisen, in einer sehr abrupten und unschönen Art und Weise – haben einige Patienten übel genommen. Darunter waren zwei schwerkranke Frauen aus dem Westerwald und dem Rhein-Lahn-Kreis.

Ihnen sei es ohne die medizinischen Unterlagen nicht möglich gewesen, mit ihren komplexen Krankheitsbildern an anderer Stelle angenommen zu werden, hatten sie gegenüber unserer Zeitung erklärt. Nicht nur für sie löst sich dieses Problem mit der Herausgabe der digitalen Unterlagen auf.

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