Tödlicher Unfall bei Oberdreis
Gutachter rekonstruiert Unfallhergang auf der L265
Auf der L265 zwischen Oberdreis und Steimel ist es am Mittwochabend zu einem folgenschweren Unfall gekommen, bei dem sich ein Autoinsasse tödliche Verletzungen zugezogen hatte. Drei weitere Insassen, darunter der Fahrer, wurden schwer verletzt.
Marcus Brandt. picture alliance/dpa

Der Unfall mit einem Todesopfer auf der L265 bei Oberdreis beschäftigt die Ermittler noch. Die Polizei schätzt die Strecke zwischen Steimel und Oberdreis/Rodenbach nicht als Unfallschwerpunkt ein. Häufungen sieht sie indes bei Wildunfällen.

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Beinahe schnurgerade zieht sich die Landesstraße 265 zwischen Steimel und Oberdreis durch den Wald. Die Verlockung, angesichts der weiten Sicht das Tempolimit auszureizen, oder auch mal darüber hinauszuschießen, ist zweifellos vorhanden. Das weiß auch die Polizei, die im Lauf der Jahre immer wieder zu schweren Unfällen auf dieser Strecke gerufen wird.

Gutachter rekonstruiert Unfallhergang

Wie sich das im Fall des aktuellen Unfalls vom Mittwochabend verhält, bei dem ein 21-jähriger Autoinsasse sein Leben verloren hat und drei weitere junge Menschen schwer verletzt worden sind, ist fortwährend Gegenstand der Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei, wie unsere Zeitung auf Nachfrage erfahren hat. Der Verdacht liege zumindest nahe, dass der 22-jährige Fahrer beim Überholvorgang auf regennasser Fahrbahn mit hohem Tempo unterwegs gewesen war, heißt es.

Die drei verletzten Personen, darunter der Fahrer des Unfallautos, sind laut Polizei außer Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft Koblenz habe einen Gutachter beauftragt, den Unfallhergang zu rekonstruieren, informiert die Polizei Altenkirchen auf Anfrage.

Als sogenannter Unfallschwerpunkt gelte die L265 auf dem betreffenden Abschnitt nicht. Da sich dort jedoch aufgrund der üppigen Vegetation links und rechts der Straße vergleichsweise oft Wildunfälle ereignen würden, sprechen die Beamten mit Blick auf diese Art von Unfällen von einer Unfallhäufungsstelle.

Der aktuelle Unfall mit Todesfall auf offener Strecke sei kein typischer Unfall gewesen. Häufiger führen etwa an der Kreuzung Rodenbach/Oberdreis Fehler bei der Vorfahrtsgewährung zu Unfällen, erklärt die Polizei. Das zeigt auch der Blick auf jüngste Unfälle dort. Etwa im September 2023 verunglückte an der Kreuzung eine Autofahrerin schwer.

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