Das auserkorene Grundstück ist ebenso verkehrsgünstig wie ruhig gelegen und grenzt unmittelbar an den Aubach an. Die Gesellschafter sind laut Dorlshagen „zufrieden und dankbar“, dass man dank des großzügigen Entgegenkommens der Stadt jetzt einen idealen Standort für das stationäre Hospiz gefunden habe und nun endlich das noch fehlende Glied in der Kette der palliativen und hospizlichen Versorgung hinzufügen könne, wie aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht.
In beiden Neuwieder Krankenhäusern gibt es zwar schon seit vielen Jahren eine Palliativstation; das Ambulante Hospiz Neuwied betreut im gesamten Kreisgebiet seit Langem schwerstkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige in ihrem häuslichen Umfeld. Sozusagen als letzter Baustein in der Versorgungskette fehlt bisher allerdings noch ein stationäres Hospiz.
Dass diese Lücke in absehbarer Zeit geschlossen wird, daran hat auch die Stadt Neuwied großes Interesse. „Hospize sind bedeutsame Einrichtungen, die schwerstkranken Menschen Geborgenheit vermitteln können“, sagt Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig. „Dort können sie, begleitet von verständnisvoller mitmenschlicher Zuwendung und möglichst schmerzfrei, in Würde sterben. Ich unterstütze das große Engagement all derer, die sich dafür eingesetzt haben, ein stationäres Hospiz in Neuwied zu realisieren.“
Das Neuwieder Architektenbüro Berghaus und Michalowicz, das sich ebenfalls für das Hospiz im Ahrtal in Bad Neuenahr-Ahrweiler verantwortlich zeichnet, soll kurzfristig mit den Planungen beginnen. Baubeginn wird nach Abschluss des Bauleitverfahrens und damit frühestens Anfang 2022 sein, man rechnet mit einer Bauzeit von rund einem Jahr.
Gemeinsame Gesellschafter des stationären Hospizes für den Kreis Neuwied sind die Marienhaus Unternehmensgruppe, die DRK Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz, die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz aus Hausen und der Neuwieder Hospizverein.
Nachdem die Verhandlungen mit der Pfarreiengemeinschaft Neuwied für ein Grundstück in Neuwied-Heddesdorf im Sommer nicht erfolgreich gewesen waren, sind die Gesellschafter laut Mitteilung sicher, im zweiten Anlauf mit dem Gelände an der Aubachstraße den richtigen Standort für das stationäre Hospiz gefunden zu haben.