Fernsehen Kein Happy End bei "Bauer sucht Frau" - Puderbacher will aber nicht aufgeben
Große Liebe lässt auf sich warten: Uwe zieht Bilanz

Misthaufen vor dem Küchenfenster: Auch weil Iris Probleme mit dem Hofleben hatte, wurde nichts aus ihr und Uwe bei der RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“.

Robin Brand

Westerwald. Nein, Landwirt Uwe hatte keine schöne Zeit mit Iris. Der 44-Jährige ist nach wie vor Single, trotz „Bauer sucht Frau“. Dafür weiß Uwe jetzt, da die RTL-Sendung ausgestrahlt ist, dass er wie dafür gemacht ist, vor der Kamera zu stehen und dass er beim Hausputz manchmal genauer arbeiten könnte – wenn auch nicht so genau wie Iris.

Lange hatte es die 51-jährige Kölnerin nicht bei Uwe und seinem Vater Joachim ausgehalten. Wegen einer Hausstauballergie zog sie direkt wieder aus und wohnte während der Hofwoche im Hotel. Uwe kann das nicht verstehen. „Das ist ein Männerhaushalt“, sagt er und dafür sei er sogar ordentlich, habe man ihm gesagt. „Aber sie hat ja nach den Spinnen gesucht“, erinnert sich der Bauer ein „bisschen angeflitscht“. Mittlerweile habe er mit dem Thema abgeschlossen, den Kontakt mit Iris hat er nach den Dreharbeiten abgebrochen. Nicht zuletzt, weil sie ihn nicht als das habe akzeptieren wollen, was er ist: ein Bauer. „Das Hauptkriterium war der Misthaufen vor dem Küchenfenster. Der sollte weg“, sagt Uwe. „Dabei stinkt der gar nicht“, wirft sein Vater ein. Am Küchentisch rekapitulieren die beiden die Sendung. Sie sind sich einig: Iris hätte wissen müssen, dass bei „Bauer sucht Frau“ Bauern mitmachen. Die große Liebe hat die Sendung Uwe nicht gebracht. Bereuen will er seine Teilnahme dennoch nicht.

Uwe bezeichnet die Szenen, die gesendet wurden, als gut gewählt. Das war alles fair und ehrlich, findet er. Nur an seiner Arbeit vor der Kamera will er noch feilen. „Ich könnte mehr in die Kamera gucken“, ist ihm beim Eigenstudium vor dem Fernseher aufgefallen. „Aber das muss mir einfach jemand sagen, dann klappt das.“ Denn nervös macht es ihn nicht mehr, gefilmt zu werden. Im Gegenteil: „Mit meiner Produktionsfirma will ich auf jeden Fall wieder arbeiten“, verrät Uwe, der seinen vorerst letzten Fernsehauftritt genutzt hat, einen neuen Aufruf an die Frauenwelt zu richten.

„Ich krieg genug Anfragen mittlerweile, eine bessere Werbung gibt es nicht“, sagt der Single, dessen Erfolg auch Auswirkungen auf den Alltag des Vaters hat. „Ich nehm mehr Gespräche entgegen“, berichtet Joachim, das Telefon in Reichweite. Aus Neuseeland habe eine Landwirtin angerufen und sich nach seinem Sohn erkundigt, auch eine Frau aus den USA hat ihr Interesse hinterlegt.

Mit einer Deutschen telefoniert Uwe mittlerweile regelmäßig. Was sich daraus entwickelt? „Man weiß es nicht“, sagt Uwe. Er hält sich die Zukunft offen – genügend Optionen ergeben sich allein beim Einkaufen. „Viele junge Frauen fragen, ob ich der Bauer-sucht-Frau-Uwe bin. Da gebe ich ordentlich Auskunft“, sagt Uwe. In einer halben Stunde sei das nicht getan. Manchmal vermutet der ledige Landwirt einen Flirtversuch, manchmal bloßen Smalltalk. Für das nächste Jahr hat er sich vorgenommen, eine eigene Hofparty zu schmeißen. Da will er dann den Westerwäldern ausführlich erzählen, wie das so war mit ihrem Uwe und „Bauer sucht Frau“.

Von unserem Redakteur Robin Brand

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