„Wir haben immer wieder von großartigen Initiativen, Vereinen und Gemeinschaftsprojekten gehört, die sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen und aktiv etwas dafür tun”, erinnert sich Vereinschef Andreas Barth, der sich ebenso wie seine Mitstreiter wünschte, kreative Ansätze wie Repaircafés, Leih- und Tauschläden oder Maker Spaces auch in der Neuwieder Region zu initiieren und zu etablieren. Und das aus gutem Grund: „Viele dieser Projekte sind eher in größeren Städten anzutreffen”, erklärt Barth. Vor diesem Hintergrund habe man sich daher entschlossen, mit dem Verein ReThink die Leute direkt vor der eigenen Haustür abzuholen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich zu informieren und in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz aktiv zu werden.
In Workshops Wissen vermitteln
Die Art und Weise, wie der Verein arbeitet, orientiert sich dabei an praktischen Dingen: „Wir vermitteln momentan in verschiedenen theoretischen wie praktischen Workshops Wissen rund um nachhaltige Themen wie Upcycling, Kreislaufwirtschaft, Minimalismus, Lebensmittel haltbar machen oder plastikfreies Leben“, sagt der Vereinschef. Hinzu komme, dass man derzeit an der Einrichtung eines Gemeinschaftsgartens arbeite, den man nach Prinzipien der Permakultur bewirtschafte.
Und das ist noch nicht alles, denn der ehrenamtliche Einsatz der Vereinsmitglieder reicht noch weiter. So werden über die Onlineplattform Cosum Dinge des täglichen Bedarfs verliehen, Kleidertauschveranstaltungen, der Hof- und Gartenflohmarkt in Heimbach-Weis sowie Kita- und Schulprojekte rund um die Themen Nachhaltigkeit, endliche Ressourcen und Müllvermeidung organisiert. Und dieses Konzept kommt an. So kann sich der Verein, der mitten in der Corona-Krise gegründet wurde, über eine wachsende Mitgliederzahl freuen: „Von anfangs sieben sind wir inzwischen bei gut 30 Mitgliedern angekommen“, resümiert Andreas Barth.
Spenden bringen Vereinsarbeit voran
Gemeinsam wird derzeit verstärkt an der Fertigstellung des Gemeinschaftsgartens gearbeitet, der seit Ende 2021 auf einem kleinen Grundstück entsteht. Und diesem Projekt kam vor Kurzem ein Förderbetrag in Höhe von 1000 Euro zugute, die der Verein von der Stiftung „anstiften“ erhalten hat. Diese fördere neben Gemeinschaftsgärten und offenen Werkstätten auch Repaircafés im ganzen Land. Von der Summe konnten unter anderem Pflanzen, Saatgut, Bewässerungssysteme und Werkzeug angeschafft werden.
Weitere 1000 Euro gab es von der Postcode-Lotterie Deutschland, die im Rahmen ihrer Förderungen von Projekten zu den Themenschwerpunkten sozialer Zusammenhalt, Chancengleichheit sowie Natur- und Umweltschutz auch den Neuwieder Verein ReThink bedachte. Von dieser Summe plant man, Werkzeuge und Materialien für die Durchführung von Workshops rund um den Themenkomplex Nachhaltigkeit zu finanzieren. Kommende Fördergelder werde man dagegen vorwiegend für Vereinsräume nutzen. „Wir wollen vor Ort eine sogenannte Sharing Economy ermöglichen, in der Gegenstände und Know-how unter allen Beteiligten ausgetauscht werden“, wagt Barth einen Blick in die Zukunft, die stets im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen werde.