Straßenhaus
Gemeinde informiert über Ortsumgehung

Zwischen dem Ortseingang, Birkenstraße und dem Bornshof (rechts), soll die geplante Trasse für die Umgehung verlaufen.

Jörg Niebergall

Straßenhaus. Die geplante Ortsumgehung ist in Straßenhaus unverändert Thema Nummer eins. Nach dem Treffen von Gegnern der Trasse mit Werner Oster vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf dem Bornshof, hat nun der Vorstand der Rengsdorfer Grünen einen offenen Brief an Ortsbürgermeisterin Birgit Haas geschickt. Das Schreiben liegt auch der RZ vor. Darin fordern die Grünen - wie vorher die Bürgerinitiative - die Gemeindespitze auf, noch vor der nächsten Ratssitzung eine Bürgerversammlung einzuberufen.

Straßenhaus. Die geplante Ortsumgehung ist in Straßenhaus unverändert Thema Nummer eins. Nach dem Treffen von Gegnern der Trasse mit Werner Oster vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf dem Bornshof, hat nun der Vorstand der Rengsdorfer Grünen einen offenen Brief an Ortsbürgermeisterin Birgit Haas geschickt. Das Schreiben liegt auch der RZ vor. Darin fordern die Grünen – wie vorher die Bürgerinitiative – die Gemeindespitze auf, noch vor der nächsten Ratssitzung eine Bürgerversammlung einzuberufen.

Im RZ-Gespräch erklärt Birgit Haas, dass es ohnehin Absicht der Gemeinde war, vor der nächsten Sitzung im März alle Bürger zu einer Versammlung zu laden. „Das haben wir bereits bei der Sitzung im Januar mit Vertretern der BI so abgesprochen. Das schloss auch die Zusage mit ein, alle Informationen ins Internet zu stellen“, erklärt die Ortsbürgermeisterin. Als Termin für die Bürgerversammlung nennt sie den 15. März. An diesem Tag werden auch Vertreter von LBM und Verwaltung zur Verfügung stehen.

Unterdessen bitten die Grünen darum, in der Versammlung zu informieren, welche Folgen der Bau der Umgehung Straßenhaus für Mensch und Natur mit sich bringen. Den Nachweis einer „im Einklang befindlichen Kosten-Nutzen-Effekt“ wollen sie ebenfalls.

Den Vorwurf mangelnder Transparenz will Haas so nicht im Raum stehen lassen. Damals, 1996/1997, sei das öffentlich beschlossen worden, und der frühere Ortsbürgermeister Hilburger habe die Linienführung für jedermann sichtbar mit weißen Latten gepflockt. Und heute, sprich im Januar, habe der Rat nicht öffentlich getagt, „weil es eine Reihe sensibler Dinge rund um die Linienführung intensiv zu diskutieren gab“. Ansonsten habe die Gemeinde aus nichts ein Geheimnis gemacht.

Dabei betont Haas ausdrücklich, dass es jüngst im Rat nicht um den Bau der Trasse ging, sondern um die Linienführung und die Frage, wie weit diese von der Wohnbebauung abgerückt werden kann. Sensibel ist das Thema laut Ortsbürgermeisterin auch deshalb, „weil der Rat nach einer Lösung gesucht hat, die allen Bürgern gerecht wird, also auch denen in den Ortsteilen Ellingen und Niederhonnefeld“.

Die Möglichkeit, die B 256 im Ort auszubauen und damit auf die Umgehung zu verzichten, wie von BI und Grünen ins Spiel gebracht, ist für Haas keine Alternative: „Die Entscheidung gegen einen Ausbau ist ja bereits 1996 gefallen. Heute müssen wir uns angesichts von Beschwerden von Eltern auch fragen: Wer will seine Kinder noch allein über die Straße lassen, wo bereits jetzt zu schnell gefahren und an an Querungshilfen oft nicht gestoppt wird?“ Und ob das der Geschäftswelt hilft, sei fraglich.

Auch bei der Frage der Grünen, warum die Gemeinde nicht abwartet, wie sich die Umgehung Rengsdorf auswirkt, ist Haas nicht um eine Antwort verlegen: „Wenn es um die Belange der Menschen geht, sollte man sich grundsätzlich keinem Zeitdiktat unterwerfen. Allerdings sehe ich es im Fall Ortsumgehung als überaus wichtig an, sich alle Wege offen zu halten. Gerade um auf Entwicklungen, auch die, die uns die Rengsdorfer Umgehung beschert, reagieren zu können.“ Wenn die Gemeinde mit ihrem Vorhaben mangels Entscheidung erst einmal von der Dringlichkeitsliste des Landes gestrichen ist, bestünde keine Chance mehr zum Handeln. „Sollte sich im Lauf des Verfahrens zeigen, dass Hürden nicht zu nehmen sind, sieht das wieder anders aus“, betont Haas.

Von unserem Redakteur Ralf Grün

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