Angebot für grüne Daumen
Gartenmarkt in Neuwied von Sonne verwöhnt
Der Gartenmarkt lockte auch Fotofreunde an.
Rainer Claaßen

Der Markt war so gut besucht, dass schon samstags große Lücken in so manchem Sortiment klafften. Die Händler sorgten schnell für Nachschub und sind vom Kundenansturm begeistert. Dafür hat auch das Konzept der Stadt gesorgt.

Man könnte gelegentlich den Eindruck bekommen, dass das Neuwieder Amt für Stadtmarketing in der Lage ist, das Wetter zu beeinflussen. Besser hätte es jedenfalls für den Gartenmarkt am Wochenende nicht aussehen können – strahlend blauer Himmel sowohl am Samstag als auch am Sonntag.

Dementsprechend groß war der Andrang in der Innenstadt. „Die echten Gartenfreunde kommen schon früh am Morgen – da ist die Auswahl noch am größten", erklärte eine der Händlerinnen, in deren Sortiment schon am frühen Samstagnachmittag einige Lücken klafften. Am Abend holte sie dann, wie viele Händler aus der Region, Nachschub aus dem Lager, sodass es auch am Sonntag keine Engpässe gab.

Bunte Blüten lockten viele Menschen in die Neuwieder Innenstadt – der Gartenmarkt war ein voller Erfolg.
Rainer Claaßen

Einige Stammgäste waren überrascht, dass der Markt sich diesmal nicht über den gesamten Luisenplatz erstreckte. Wegen der Baustellensituation wurde frühzeitig entschieden, nur den Bereich zwischen Schlossstraße und der Einmündung der Alten Andernacher Straße zu nutzen und ergänzend die beiden Parkplätze an der Luisenstraße zu integrieren. Diese Aufteilung bot durchaus auch ihren Charme – das bunte gastronomische Angebot, bei dem auf der einen Hälfte des Parkplatzes von Kartoffelkuchen bis zu mediterranen Spezialitäten für jeden Geschmack etwas dabei war, kam ebenfalls bestens an. Die Platzierung zwischen schattenspendenden Bäumen trug zur Atmosphäre bei.

Ansonsten wurde der seit vielen Jahren gewohnte Mix geboten: Blühende Raritäten, robuste Stauden, Obst- und Gemüsepflanzen und Zimmergrün wechselten sich ab mit Dekoideen für den Garten, originellen Pflanzgefäßen und Gartenwerkzeugen. Auch das Beratungsangebot des „Pflanzendoktors“ nahmen viele Besucher in Anspruch – kompetent gab er Ratschläge für kränkelnde Topf- und Beetbewohner.

Fachsimpeln und Ratschläge von Experten gehörten dazu.
Rainer Claaßen

Auch bezüglich der Sicherheit wurden neue Wege gewählt: Neben den bewährten wassergefüllten Barrikaden waren im Bereich der Baustelle an der Schlossstraße einige Paletten mit Pflastersteinen zu Durchfahrtsperren umfunktioniert worden. Zudem hat die Stadt erstmalig klappbare Barrieren angemietet – das vereinfacht die Anlieferung und erlaubt Hilfskräften im Ernstfall ein schnelleres Durchkommen. Dramatische Vorfälle blieben aber während des Gartenmarktes aus.

„Auch der Sonntag wird einer der umsatzstärksten des Jahres werden! Da können wir Einzelhändler nur glücklich sein über dieses Konzept der Stadt.“
Axel Wöckner betreibt in der Mittelstraße ein Schuhgeschäft.

Einzelhändler hatten im Vorfeld befürchtet, dass sich die Verlagerung aus dem Stadtzentrum für sie nachteilig auswirken könnte. Das war allerdings offensichtlich nicht der Fall – am Samstag platzte die Innenstadt nahezu aus den Nähten. Axel Wöckner, der auf der Mittelstraße ein Schuhgeschäft betreibt, sagte: „Schon am Samstag lief das Geschäft bombig. Und auch der Sonntag wird einer der umsatzstärksten des Jahres werden! Da können wir Einzelhändler nur glücklich sein über dieses Konzept der Stadt.“

Etwas versteckt fand sich auch der Hinweis auf die nächste Großveranstaltung: Die Aktionsgemeinschaft Heddesdorfer Pfingstkirmes machte mit einem Informationsstand auf das Volksfest aufmerksam, das in wenigen Wochen bei hoffentlich ähnlich gutem Wetter auf der Kirmeswiese stattfindet.

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