Auf dem Weg zu einer modernen und zukunftsfähigen Breitbandinfrastruktur setzt der Kreis Neuwied nach eigenen Angaben einen weiteren Meilenstein. In seiner jüngsten Sitzung entschied der Kreisausschuss darüber, welche Unternehmen beim kreisweiten Glasfaserausbau zum Zuge kommen. Erteilt wurde der Zuschlag für ultraschnelle, mindestens 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) starke Netzwerkverbindungen für insgesamt 6343 Adressen im Rahmen des Graue-Flecken-Förderprogramms nach einem langen europarechtlichen Ausschreibungs- und Prüfverfahren.
Zwei Firmen kümmern sich
Im Stadtgebiet Neuwied wird die Firma Glasfaser Plus GmbH den Ausbau vorantreiben und 64 Adressen mit Glasfaseranschlüssen versorgen, teilt die Verwaltung mit. Im weiteren Kreisgebiet, das die Verbandsgemeinden (VG) Asbach (Asbach, Breitscheid, Buchholz, Neustadt, Windhagen), Bad Hönningen (Hammerstein, Rheinbrohl), Dierdorf (Stadt Dierdorf, Marienhausen), Linz (Dattenberg, Leubsdorf, St. Katharinen) und Unkel (Rheinbreitbach) inkludiert, wurde der Zuschlag an die MUENET GmbH erteilt.
Die Baumaßnahmen werden nach der aktuell laufenden Planungsphase voraussichtlich im Sommer 2024 beginnen, heißt es. Der kreisweite Breitbandausbau wird durch Investitionsbeihilfen vom Land (40 Prozent) und vom Bund (50 Prozent) unterstützt. Somit entfällt auf die Kommunen ein Eigenanteil von 10 Prozent der Gesamtkosten zuzüglich der Beraterkosten. „Diese Zukunftssicherung ist in einem insgesamt ländlich geprägten Landkreis wie unserem besonders aus wirtschaftlicher Sicht überlebenswichtig und für den Standort entscheidend. Die nächste Stufe des geförderten Breitbandausbaus ist ein Meilenstein für unsere Region“, betont Landrat Achim Hallerbach.
In 2018 Förderprogramm abgeschlossen
Mit dem Ausbau auf ein Mindestmaß von 100 Mbit/s wird der Landkreis Neuwied eine Grundlage für eine erfolgreiche digitale Zukunft schaffen. Als bundesweit einer der ersten Landkreise überhaupt hat Neuwied bereits im Jahr 2018 das Förderprogramm „weiße Flecken“ abgeschlossen. In diesem Zuge wurden auch die Schulen im Landkreis bis 2020 erfolgreich mit Glasfaseranschlüssen angebunden.
Im Übrigen nehmen die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinden Puderbach und Rengsdorf-Waldbreitbach deshalb nicht am aktuellen Förderprogramm teil, weil es dort seit Längerem entsprechende Eigenausbauerklärungen privater Telekommunikationsunternehmen gibt.