Das „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ hat für dieses Wochenende gleich zwei größere Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Den Auftakt machte am Freitagnachmittag ein „Future Rave“, zu dem vorrangig junge Menschen auf den neu gestalteten Marktplatz eingeladen waren.
Doch das Konzept ging nicht wirklich auf: Um die eigens aufgebaute große Bühne versammelten sich vorrangig ältere Semester – nur etwas mehr als ein Dutzend Jugendliche waren der Einladung gefolgt. Die erklärten, dass sie in ihren Schulen erst am Tag zuvor von der Veranstaltung erfahren hatten – mit zielgerichteterer Werbung hätte wohl ein größerer Kreis an Interessenten erreicht werden können.
Leer war der Platz dennoch nicht – etwa 60 Besucher hatten sich eingefunden. Die hörten sich den gelungenen Auftritt der Schülerband des Werner-Heisenberg-Gymnasiums „White Cloud“ ebenso an, wie die Wortbeiträge von Aghid Almasalmeh und Aaron Künstler. Beide arbeiten intensiv im Vorstand der Kreisschülervertretung mit. Almasalmeh erläuterte die vielen Vorteile, die die Demokratie insbesondere für junge Menschen hat, und ging auf die Gefahren ein, der sie in seinen Augen aktuell ausgesetzt ist. Er appellierte an die jungen Menschen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Nur wer wählt, bestimmt seine Zukunft mit“, erklärte er.

Auch Peter Schwarz, der als Mastermind des Bündnisses für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich war, war von der schwachen Resonanz enttäuscht. Er setzt sich intensiv für die Demokratie ein – und hofft, dass es am Samstag besser läuft.
Da steht von 11 bis 12.30 Uhr am gleichen Ort die Veranstaltung „Ist die Demokratie weiblich?“ auf dem Programm. Dabei kommen Frauen, Männer und auch Kinder zu Wort, und berichten, was Demokratie und Teilhabe für sie persönlich bedeuten. Mit Unterstützung von Kunstschaffenden aus Neuwied erhält die Veranstaltung Stilelemente aus szenischem Spiel, Musik und Gesang, Interview und Informationen.