Die Verantwortlichen sind der festen Überzeugung, dass „eine plurale Gesellschaft eine große Bereicherung für alle Menschen darstellt, die aktiv an ihr teilhaben“. Um soziale Teilhabe zu ermöglichen, Diskriminierung zu bekämpfen und interkulturelle Barrieren abzubauen, hat der Friedensdienst in Kooperation mit der Diakonie und der Stadt Neuwied schon 2017 das Projekt „Starke Nachbar_Innen“ ins Leben gerufen. Wie konstruktiv und vor allem friedlich mit Meinungsverschiedenheiten umgegangen werden kann, lernen Teilnehmer im „Qualifizierungskurs in gewaltfreier Konfliktbearbeitung“, heißt es in einer Pressemeldung.
Die Ausrichtung des Kurses bestehe darin, bei den Teilnehmern ein Problembewusstsein für Konflikte in einer vielfältigen Gesellschaft zu schaffen, ist dem Schreiben zu entnehmen. Gleichzeitig werden ihnen die nötigen Werkzeuge an die Hand gegeben, um im Konfliktfall schlichtend eingreifen zu können. Das Angebot richtet sich explizit an Menschen mit und ohne Fluchtbiografie, um alle gesellschaftlichen Gruppen zu erreichen. Absolventen sollen hinterher als Multiplikatoren wirken und ihre neu gewonnenen Kenntnisse im eigenen Umfeld weitergeben.
Erstmalig wurde der aus dem Asyl- und Migrationsfonds der Europäischen Union geförderte Qualifizierungskurs in Neuwied 2019 angeboten. Im mittlerweile dritten Durchlauf sind aktuell 16 neue Teilnehmer in Ausbildung. „Von den erfolgreichen Absolventen sind heute viele ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit aktiv und tragen mit ihrer Arbeit zu einer toleranten und lebendigen Stadtgesellschaft bei.“