Terminbuchungen und Einbahnsysteme - Wie Wasserratten wieder ins kühle Nass kommen
Freibäder locken trotz Regelungen: In Linz schwimmen Besucher im Einbahnverkehr
Das Linzer Freibad ist seit Samstag, 5. Juni, wieder geöffnet. Die Verantwortlichen setzen dabei auf ein Buchungssystem wie im vergangenen Jahr. Für das Schwimmerbecken wurde eine besondere Regelung eingeführt. Andere Freibäder in der Region öffnen in den nächsten Tagen.
Heinz Werner Lamberz

Region Linz. Das Wetter wird besser, die Sonne lockt nach draußen – und es darf wieder geschwommen werden. Die Freibäder der Region Linz bereiten sich auf die Öffnung für die Sommersaison vor oder haben – wie in Linz – bereits geöffnet. Doch die Pandemie macht besondere Regelungen notwendig.

Das Linzer Freibad lockt mit mindestens 24 Grad Wassertemperatur, einem 25-Meter-Sportbecken und einer 60 Meter langen Wasserrutsche. Die kleinsten Gäste können sich im Kinderplanschbecken mit Babyrutsche vergnügen oder im Babybecken mit Spritz-Wasserpilz. Ganz ungestört ist der Badespaß aber nicht: Er folgt den strengen Vorgaben für den Betrieb von Freibädern in Corona-Zeiten. Corona-bedingt können Wasserratten deshalb nicht einfach vorbeischauen und den ganzen Tag im Freibad verbringen, sondern müssen wie schon im vergangenen Jahr vorher auf der Internetseite www.freibad-linz.de einen Besuch buchen. „Um trotz der aktuellen Einschränkungen möglichst vielen Gästen den Zutritt zum Freibad zu ermöglichen, sind die Öffnungszeiten wieder in Zeitfenster unterteilt“, erläutert Stadtbürgermeister Hans Georg Faust. Die Reservierungsbestätigung müssen die Badegäste in gedruckter Form mitbringen. Diese berechtigt zum Kauf einer Eintrittskarte. Der auf der Reservierungsbestätigung vorhandene QR-Code wird zum Check-In und Check-Out benötigt.

Pro Zeitfenster dürfen sich nur 200 Badegäste im Bad aufhalten. Eine Verlängerung des Zeitraums ist nicht möglich. Gestattet sind außerdem nur eine Buchung pro Tag und maximal drei Buchungen pro Woche für die Nachmittagszeitfenster. Die Zeitfenster sind Montag und Mittwoch von 6 bis 10 Uhr, von 11 bis 14 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Dienstag, Donnerstag und Freitag können Schwimmzeiten zwischen 6 bis 10 Uhr, 11 bis 14 Uhr und 15 bis 19 Uhr gebucht werden. Samstag und Sonntag kann von 8 bis 13 Uhr und von 14 bis 19 Uhr geschwommen werden. Die Stunden zwischen den Zeitfenstern werden für die gründliche Reinigung und Desinfizierung genutzt. Auch im Schwimmerbecken gelten Corona-bedingt strikte Schwimmregeln. Geschwommen wird im Einbahnverkehr (siehe Grafik). Um die Abstandsregelung einhalten zu können, sind alle Sammelumkleiden und der Beachvolleyballplatz geschlossen.

Der Freizeitpark Blauer See in Vettelschoss öffnet am Montag, 14. Juni. „Das Ordnungsamt hat unser Hygienekonzept angenommen. Es kann also losgehen. 500 Badegäste dürfen bei uns schwimmen. das Restaurant ist geöffnet“, umreißt Daniel Schneider, Geschäftsführer des Freizeitparks, was möglich ist. Badegäste registrieren sich über die Luca-App oder füllen am See ein Formular aus. „Eintritt erheben wir nur bei schönem Wetter. Dann ist ein Bademeister vor Ort. Bei schlechtem Wetter ist schwimmen auf eigene Gefahr möglich“, erläutert Schneider.

Das Freibad auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef öffnet ab dem 28. Juni, so die derzeitige Planung. Das Team des Freizeitbades hat die Reinigungsarbeiten in den Außenanlagen bereits abgeschlossen, außerdem wurden neue Rinnenabdeckungen und neue Solarkollektoren zur Wassererhitzung eingebaut. „Das Schwimmbecken wurde geleert und gereinigt und wird mit Frischwasser aufgefüllt und im Kreislauf aufgeheizt. Dieser Vorlauf dauert um die drei Wochen. Damit konnte erst begonnen werden, als feststand, dass die Freibäder wieder öffnen können“, begründet die Stadt Bad Honnef, warum es erst Ende des Monats losgehen kann. Die genauen Modalitäten stehen noch nicht endgültig fest. Voraussichtlich wird es, wie im vergangen Jahr auch, einen kontaktlosen Eintrittskartenkauf geben.

Von unserer Reporterin Sabine Nitsch

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