Von unserem Redakteur Ulf Steffenfauseweh
Der 23-Jährige befand sich allerdings nicht auf dem Hauptgebäude, sondern auf dem Dach eines Nebenpavillons (Hebammenschule) im Altbaubereich. Wie er genau dort hinaufgekommen ist, steht noch nicht fest. Er selbst konnte es laut Polizei jedenfalls nicht erklären. Es liegt jedoch nahe, dass er zwei unterschiedlich große Müllcontainer, die dort stehen, als eine Art Treppe genutzt hat.
Fakt ist hingegen, dass der Mann, der zuvor in Köln kräftig Karneval gefeiert und mit dem Zug in die Deichstadt gekommen war, unter erheblichem Alkoholeinfluss stand. Deshalb schaffte er auch den Rückweg nicht mehr und rief – als starker Regen einsetzte – um Hilfe. „Der junge Mann war für seine Bergtour nicht adäquat ausgerüstet“, kommentierte Feuerwehrchef Wilfried Hausmann süffisant im Gespräch mit der RZ. Denn er und seine Kameraden mussten den Betrunkenen letztlich mit Hilfe der Drehleiter vom Dach holen. Die Hoffnung, der (wesentlich günstigere) Einsatz einer einfachen Steckleiter würde ausreichen, zerschlug sich nämlich schnell. Die herunter zu steigen, war der Betrunkene nicht mehr fähig.
Polizeiauto angepinkelt
Wie darüber hinaus die Neuwieder Polizei mitteilt, musste sie Weiberfastnacht insgesamt elf „Karnevals“-Einsätze fahren: So urinierte gegen 14 Uhr ein 26-Jähriger in der Langendorfer Straße gegen eine abgestellten Streifenwagen. Sein Pech: Die Polizisten waren in unmittelbarer Nähe. Gegen 23 Uhr verirrte sich ein 29-jähriger Karnevalist auf einen Balkon. Er hatte nur noch einen Schuh an und suchte seine Wohnung. Zu einem Streit kam es im Drei-Schweizer-Keller. Hier traf eine 34-Jährige auf einen früheren Kumpel. Da sie mit dem 23-Jährigen nicht in einem Raum sein wollte, forderte sie ihn zum Gehen auf. Als er dem nicht nachkam, schlug sie ihn ins Gesicht.