Waldbrand bei Steimel
Feuer wütet auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern 
Zwischen Steimel und Niederwambach ist am Samstagnachmittag ein Waldbrand ausgebrochen.
Jörg Niebergall

Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit, wann es wieder einen Waldbrand geben würde. Nun sind zahlreiche Feuerwehrkräfte ausgerückt, um bei Steimel die Flammen in einem Waldstück zu bekämpfen.

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Eigentlich war alles gerichtet bei den Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Puderbach. Die geplante Übung in Oberdreis hatte gerade begonnen, doch dann ging alles Schlag auf Schlag. Erst ging der Notruf des Rettungsdienstes zum Transport einer übergewichtigen Person ein, dann kam der Alarm wegen eines Waldbrandes am Giksertberg, einem unwegsamen Gelände in der Nähe des Steimeler Ortsteils Albertshofen. Wie die technische Einsatzleitung des Landkreises Neuwied in einer Pressemitteilung berichtet, alarmierte die Leitstelle Montabaur am Samstag gegen 14.45 Uhr die Feuerwehren der VG Puderbach.

Ein Feuerwehrmann arbeitet mit einer Axt auf einer Fläche, die bereits gelöscht worden ist.
Jörg Niebergall

Der anfänglich kleine Brandherd hatte sich zu einem ausgedehnten Flächenbrand entwickelt. Innerhalb von kürzester Zeit wurde neben den Löschzügen aus der VG Puderbach (Oberdreis, Puderbach, Raubach) weitere Unterstützung angefordert. Aus Asbach, Dernbach, Linz, Dierdorf, Bad Hönningen, Altenkirchen, Pleckhausen, Neustadt, Buchholz und Niederbieber rückten Löschfahrzeuge an, um die sich bereits im Einsatz befindlichen Feuerwehrleute unter der Leitung von Alexander Neuer zu unterstützen. Auch der Katastrophenschutz und die technische Einsatzleitung des Kreises Neuwied wurden alarmiert.

Mehr als 150 Einsatzkräfte

Der Brand habe sich auf einer Fläche von 1,5 Hektar auf einer natürlichen Verjüngungsfläche nach Borkenkäferbefall ausgebreitet, so der zuständige Förster Rainer Kuhl. Das Feuer war gegen 16.30 Uhr unter Kontrolle, anschließend waren die Einsatzkräfte noch bis in den späten Nachmittag mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. „Durch einen schnellen Löschangriff mit mehr als zehn Rohren und Sicherstellung der Wasserversorgung über Tanklöschfahrzeuge von der oberen und unteren Seite des Steilhangs konnte die Brandausbreitung glücklicherweise gestoppt werden“, berichtet Einsatzleiter Alexander Neuer.

Wertvolle Unterstützung bei der Koordination der Kräfte lieferten die Mitarbeitenden von Landesforsten sowie die Drohne des DRK Puderbach, so die technische Einsatzleitung des Kreises. Die Einsatzleitung mit der Führungskomponente des Landkreises und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Holger Kurz wurde an der Kreisstraße zwischen Steimel und Albertshofen aufgebaut. Von hier wurden die mehr als 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Hilfsorganisationen, des THW, des Katastrophenschutzes und der Polizei koordiniert. Es wurden keine Personen verletzt.

Waldbrand in Steimel Richartsweiher mit Eigentümer Hans-Mario Velten
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel Richartsweiher
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
Waldbrand in Steimel
Jörg Niebergall
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Glück hatten die Löschzüge, dass sich in unmittelbarer Nähe zwei kleine Teiche befinden. Aus dem Richartsweiher von Hans-Mario Velten wurde immer wieder Wasser entnommen. Von dort aus fuhren die Tankfahrzeuge in Richtung Brandherd und konnten so die Einsatzkräfte mit den benötigten Wassermengen beliefern.

Die Feuerwehren selbst hatten an zwei Stationen Einsatzzentralen eingerichtet. Verbandsgemeindebürgermeister Volker Mendel, Steimels Ortsbürgermeister Sven Schür und der BKI des Kreises, Holger Kurz, waren auch am Einsatzort. Die Ursache für den Ausbruch des Feuers steht noch nicht fest.

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