Eltern bemängeln Fahrt nach Ferienplan - Änderungen zum 8. Juni angekündigt
Ferienfahrplan trotz Schulbetrieb: Eingeschränkter Busverkehr in Neuwied sorgt bei Eltern für Kopfzerbrechen
Alle Linien des MVB fahren derzeit auf Basis des Ferienfahrplans.
Jörg Niebergall

Neuwied. Seit Anfang des Monats läuft in Stadt und Kreis mit Einschränkungen wieder der Schulbetrieb – doch in Neuwied fahren die Busse zum größten Teil noch auf Basis des Ferienfahrplans. Das sorgt bei einigen Eltern für Unverständnis. In der Facebook-Gruppe „Du bist Neuwied, wenn..“ hat sich jüngst eine hitzige Debatte um den Schulbusverkehr in der Deichstadt entsponnen, sodass sich nun auch der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Lefkowitz eingeschaltet hat.

Den Startschuss für die Diskussion gab Mutter Simone Kahn mit ihrem Statement: „Ich ärgere mich gerade sehr über den Busverkehr. Die Kinder sind wieder in der Schule und können nach der Schule aber nicht mehr heim, da kein Bus mehr fährt.“ Und sie ist nicht die einzige, die an den derzeitigen Fahrplänen verzweifelt. Egal ob WHG, LES oder Robert-Krups-Schule – nach den Antworten anderer Eltern zu urteilen, handelt es sich um keinen Einzelfall. Eine Mutter schreibt: „Mein Sohn sitzt nach der Schule ein bis zwei Stunden an der Haltestelle. Entweder kommt keiner oder sie fahren manchmal einfach vorbei.“

Kreisverwaltung hat Fahrplan überprüft

Der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Lefkowitz hat zugesichert, dem Problem auf den Grund zu gehen. Im Gespräch mit der RZ meint er: „Dass der Fahrplan derzeit anders als sonst ist, dürfte jedem klar sein. Aber es sollte gewährleistet sein, dass jeder Schüler zur Schule und wieder nach Hause kommt.“ Genau das ist laut der zuständigen Abteilungsleiterin bei der Kreisverwaltung, Helga Zoltowski, der Fall. Sie betont, dass die Schülerbeförderung trotz Notverkehr, der dank Corona im Stadtgebiet immer noch herrscht, gesichert ist. „Wir haben das alles überprüft“, sagt sie. Ihrem Kenntnisstand nach gibt es keine Probleme, Beschwerden sind ihr nicht bekannt. Ihr ist bewusst, dass es durch den eingeschränkten Busverkehr hier und da zu längeren Wartezeiten oder Umstiegen kommt, meint aber: „Das ist absolut vertretbar.“

Pläne bedeuten Umstellung

Kim Zickenheiner, der Geschäftsführer des Mittelrheinischen Verkehrsbetriebs (MVB), der den Großteil der Buslinien im Stadtgebiet bedient, weiß, dass die veränderten Fahrpläne teils eine Umstellung bedeuten. Er betont aber: „Der Plan funktioniert.“ Zickenheiner verweist dabei unter anderem auf Sonderfahrten, die für den Schülertransport eingerichtet wurden. Auch in den kommenden Wochen gilt für die MVB-Linien voraussichtlich der Ferienfahrplan. Alle Informationen zu den aktuellen Fahrplänen können auf der MVB-Internetseite unter https://mvb-mobil.de eingesehen werden.

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