Dierdorfer Verbandsgemeinderatverabschiedet Etat - Jahresüberschuss - Einrichtung einer Feuerwehrzentrale
Etat verabschiedet: Hohe Kosten für die Dierdorfer Grundschule
Um die Container an der Dierdorfer Grundschule aufstellen zu können, sind noch Befestigungsarbeiten notwendig. Foto: Lars Tenorth
Lars Tenorth

VG Dierdorf. Viele Unsicherheiten prägen den Etat der Verbandsgemeinde Dierdorf für das Jahr 2023. So betonte Dierdorfs VG-Bürgermeister Manuel Seiler in der jüngsten Sitzung des VG-Rates: „Der Haushalt 2023 ist wie ein Blick in die Glaskugel.“ Um handlungsfähig zu bleiben, wurde die Fassung nun verabschiedet – und das einstimmig.

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Mit seiner Aussage bezog sich Seiler allgemein auf die Entwicklung der Strom- und Gaspreise, der Baupreise und der Inflation. In dem Kontext geht er davon aus, dass nach dem ersten Quartal festgestellt werden kann, was in einem Nachtragshaushalt anzupassen ist. Ein aktueller Blick in das beschlossene Zahlenwerk, das sich durch Nachtragsbeschlüsse noch deutlich ändern könnte, ist mit Fokus auf den Ergebnishaushalt positiv. Hier wird nach dem derzeitigen Stand ein Jahresüberschuss von 303.000 Euro erzielt. Im Finanzhaushalt werden einige hohe Ausgaben offensichtlich, die Auszahlungen liegen bei insgesamt rund 4,386 Millionen Euro.

Ein großer Schwerpunkt sind die Investitionen in die Grundschulen – vor allem ist hier die Dierdorfer Grundschule zu nennen, wie der Haushaltsplan zeigt. Für die Generalsanierung der Dierdorfer Grundschule ist allein im Etat 2023 ein Betrag von 2,5 Millionen Euro vorgesehen. Nähere Erläuterungen im Haushaltsplan verdeutlichen hier die Preisentwicklung. Demnach wurden auf Grundlage des Zuwendungsantrages im Oktober 2020 für die Generalsanierung geschätzte Gesamtkosten von 3,583 Millionen Euro erwartet. Doch aufgrund der Kostensteigerungen ist nunmehr von einer Investitionssumme von 4,5 Millionen Euro auszugehen.

Hohe Kosten für die Generalsanierung

Dazu kommen noch separat die Kosten für die Containeranlage als Interimslösung samt der erforderlichen Grundstücksbefestigung – zusammen wird der Betrag hierfür auf 610.000 Euro beziffert. So ergibt sich, ohne die Fotovoltaikanlage, eine Gesamtsumme von 5,11 Millionen Euro. Von den Gesamtkosten, ausgenommen sind die Containeranlage und die Grundstücksbefestigung, ist ein großer Teil zuwendungsfähig. Am Ende wird damit kalkuliert, dass die VG einen Eigenanteil von 3,063 Million Euro stemmen muss. Für die Fotovoltaikanlage werden insgesamt Nettokosten von 143.000 Euro geschätzt.

Für die Grundschule Großmaischeid dagegen wird unter anderem einiges an Mobiliar wie etwa Stühle, Tische und eine digitale Tafel angeschafft, dazu kommt noch ein Server. Insgesamt sind dafür 72.000 Euro im Etat 2023 vorgesehen. Darüber hinaus sind beispielsweise für die Sanierung der Turnhalle Großmaischeid, konkret für die Innenmalerarbeiten, 8000 Euro eingestellt.

Viel wird in die Feuerwehr investiert

Als weitere Punkte erwähnte Seiler in der jüngsten VG-Ratssitzung Investitionen die Feuerwehr und auch abschließende Maßnahmen rund um das neue VG-Rathaus. Ein großer Punkt ist neben der Anschaffung von zwei neuen Fahrzeugen der Punkt „Erwerb Betriebs- und Geschäftsausstattung Feuerwehr“. Dafür sind 2023 alles in allem 275.000 Euro eingestellt. Der Ansatz umfasst etwa die Einrichtung einer Feuerwehreinsatzzentrale mit Kommunikationsanlagen (100.000 Euro), ein Notstromgenerator auf Anhängerbasis (120.000 Euro), drei Rollcontainer Strom (50.000 Euro) und zwei Pressluftatmer mit Zweitanschluss (5000 Euro).

Beim VG-Rathaus sind die meisten Maßnahmen vollendet, doch bleiben noch Restarbeiten, die schon 2022 geplant wurden. Konkret wurden 50.000 Euro für die Gestaltung der Außenanlagen vorgesehen.

Info: Etat 2023

Haushaltsvolumen: 8,379 Millionen Euro

Jahresüberschuss: 303 000 Euro

Investitionshöhe: 4,386 Millionen Euro

Kreditaufnahme: keine

Eigenkapital (bis zum 31.12.2023): 20 805 933 Millionen Euro

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