Die Neuwieder Agentur für Arbeit hat Ende September weniger Erwerbslose gezählt als einen Monat zuvor. Die jetzt veröffentlichte Statistik weist für den Kreis Neuwied 5456 Erwerbslose aus. Das sind 181 Betroffene weniger als im August, jedoch 45 von Arbeitslosigkeit betroffene Personen mehr als vor einem Jahr. Das teilt die Arbeitsagentur mit.
Die Arbeitslosenquote hat sich in den vergangenen vier Wochen um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent verringert. Im Vergleich zum September 2024 ist sie um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Erwerbslosenquote gleichgeblieben.
Qualifikation als Schutz vor Arbeitslosigkeit
„Leider ist die Zahl der Menschen, die langzeitarbeitslos sind, innerhalb eines Jahres um 290 Personen gestiegen“, sagt Agenturchefin Stefanie Adam bezogen auf den gesamten Agenturbezirk, der die Kreise Neuwied und Altenkirchen umfasst. Aktuell gelten 3400 Personen im Bezirk als langzeitarbeitslos. „Der wirksamste Schutz vor Arbeitslosigkeit ist und bleibt eine solide Qualifikation, sei es durch eine Berufsausbildung oder eine Weiterbildung im Erwachsenenalter“, so Adam.
Laut Agentur seien durch die Fördermöglichkeiten für Arbeitgeber in den Vorjahren „beachtliche Erfolge“ erzielt worden. Allerdings hätten die wirtschaftlichen Herausforderungen die Langzeitarbeitslosigkeit wieder verstärkt.
Der Stellenmarkt zeigt sich stabil. Die Betriebe im Kreis Neuwied meldeten im September mit 218 Jobs, eine Stelle weniger als im August, jedoch 36 mehr als im Vorjahr. Derzeit gibt es 1351 unbesetzte Stellen, 17 weniger als im August und 255 weniger als vor einem Jahr.
Mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Aufgrund von Nachmeldungen werden die Zahlen der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung stets mit sechs Monaten Verzögerung veröffentlicht. Laut der neuesten Statistik waren Ende März im Bezirk 106.190 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig erwerbstätig. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 582 Personen. „Das weist auf die noch mal deutlich abgeschwächte Dynamik im Jahr 2025 hin“, sagt Adam.