Arbeitsmarkt im Februar
Erwerbslosigkeit an Rhein und Wied steigt geringfügig
Die Agentur für Arbeit hat die Februarstatistik für den Neuwieder Arbeitsmarkt vorgestellt.
Christoph Schmidt. picture alliance/dpa

Die Situation auf dem heimischen Arbeitsmarkt scheint sich immer noch nicht zu verbessern. Im Kreis Neuwied waren im Februar mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen als im Januar.

In der Vergangenheit gab es im Februar zumeist erste Zeichen der sogenannten Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt. In diesem Jahr, wie auch schon im Vorjahr, ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Neuwied um 28 Betroffene auf nunmehr 5672 Erwerbslose gestiegen. Das sind sogar 227 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 5,6 Prozent. Sie ist im Monatsverlauf um 0,1 Prozentpunkte und im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Das teilt die Neuwieder Agentur für Arbeit mit.

Nicht so viele freie Stellen wie vor einem Jahr

Der Stellenmarkt zeigt sich weiterhin geschwächt, so die Agentur: 260 neue Stellenangebote wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Neuwied und der Jobcenter im Februar gemeldet. Das sind immerhin 41 Stellen mehr als im Vorjahresmonat, dafür aber 51 Stellen weniger als vor zwölf Monaten.

„Die derzeitige und bereits länger anhaltende wirtschaftliche Situation sorgt für Unsicherheit bei den Unternehmen, was wiederum zu einer verminderten Einstellungsbereitschaft führt“, sagt Stefanie Adam, Vorsitzende der Geschäftsführung der Neuwieder Arbeitsagentur. Dies spiegele sich auch in den ersten Zahlen des Ausbildungsmarktes wieder, der zu dieser Jahreszeit normalerweise kräftig Fahrt aufnimmt, heißt es. Für den gesamten Agenturbezirk, der die Kreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, sind bislang 1724 Ausbildungsstellen gemeldet worden. Das entspreche einem Minus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf diese Vakanzen kommen laut Agentur aktuell lediglich 869 Bewerber, ein Rückgang um 145 Personen oder 14,3 Prozent zum Vorjahr.

Zahl der Bewerber wird wohl steigen

„Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten noch deutlich Bewegung innerhalb dieser Zahlen, insbesondere auf Bewerberseite, verzeichnen werden“, sagt Stefanie Adam. Auf jeden Fall sollten die Jugendlichen, die sich für eine Berufsausbildung interessieren, möglichst bald mit ihrer Berufsberaterin oder ihrem Berufsberater in der Schule, oder den anderen Kontaktmöglichkeiten der Agentur in Verbindung setzen und in den Orientierungs- und Bewerbungsprozess starten.

Zudem würde sich der Besuch bei den zahlreichen Messen und Veranstaltungen der Berufsberatung und der Netzwerkpartner lohnen. Genannt werden der Markt der Berufe am 22. März in der Wiedparkhalle in Neustadt oder der Mini-Messe „Berufe in Uniform“ am 20. März im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Arbeitsagentur Neuwied. Dort könne man sich einen guten Überblick über Ausbildungsberufe, potenzielle Arbeitgeber und Chancen und Konditionen in den verschiedenen Berufsfeldern verschaffen.

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