„Wir spüren aktuell die ukrainische Flüchtlingsbewegung“, sagt Agenturchef Karl-Ernst Starfeld: „Das zeigt auch der Anstieg des Ausländeranteils bei den Arbeitslosen.“ Der liegt Ende November bei 32,5 Prozent und damit um 49,2 Prozent über dem Vorjahreswert.
Der Stellenmarkt spiegelt auf der anderen Seite die Unsicherheit der Arbeitgeber wider: 253 Arbeitsstellen wurden der Agentur im November für den Kreis Neuwied gemeldet, das sind 16 mehr als im Vormonat, jedoch 57 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Stellenbestand von 2061 ist gegenüber dem Monat Oktober um 107 Stellen geschrumpft. Vor einem Jahr gab es 2267 unbesetzte Stellen. „Die Herausforderung für unsere Unternehmen ist enorm, und das seit Jahren“, sagt Starfeld. „Zuerst die Corona-Pandemie, dann Lieferengpässe und zum Teil stark gestiegene Rohstoffpreise, dazu der anhaltende Fachkräftemangel und nun die Sorge vor einer Gasmangellage im Herbst und Winter, daher ist der Personalbedarf aktuell zwar noch da, aber einige Betriebe warten mit der Einstellung von neuen Mitarbeitern auf bessere Zeiten.“ red