Engagierte Schüler aus Asbach, Neustadt und Neuwied präsentierten an Ständen ihre MINT-Projekte. Deren Spektrum reichte von der Papierherstellung und Abfalltrennung über fluoreszierende Blumen und Wetterdaten aus einem Ballon bis zur programmierbaren Lego Technic. Bei der ersten Messe dieser Art im Landkreis Neuwied wurde auch der Forscherpreis der MINT-Region ausgelobt. „In den MINT-Berufen besteht eine eklatante Lücke zwischen dem Fachbedarf und den jungen Leuten, die sich für eine Berufsausbildung oder ein Studium in diesem Bereich entscheiden. Deshalb wollen wir bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig das Interesse wecken“, sagte Landrat und Schirmherr Achim Hallerbach bei der Begrüßung der Schüler, Lehrer, Schulleiter und Vertreter aus Bildung und Wirtschaft.
2023 soll es eine zweite Auflage geben
„An den verschiedenen Ständen, an denen junge Forscherinnen und Forscher ihre Projektarbeiten präsentieren, wird die tolle Bandbreite des ganzen MINT-Feldes gezeigt. Das Konzept als ,MI(N)T-Machmesse‘ geht auf“, so der Landrat und kündigte die nächste Auflage für 2023 an. Mit der Messe will die MINT-Region Schüler und Schulen zum Austausch und zu Kooperationen animieren. Auch außerschulische Akteure, wie der auf der Messe in Asbach ebenfalls vertretene Außerschulische Lernort Linkenbach, sollen in zukünftige Messen eingebunden werden.
Seit einigen Jahren gibt es am Wiedtal-Gymnasium Neustadt eine jahrgangsübergreifende AG, die in Biologie und Physik forscht. Schüler aus der zwölften Jahrgangsstufe haben einen Wetterballon auf die Reise geschickt. „Das mitgeführte Messgerät zeichnete Flughöhe, Temperatur, Luftdruck, CO2-Gehalt und Ozonwerte aus. Die Daten werden noch ausgewertet“, berichten Kim, Maren und Malina von der AG. Die Schülerinnen aus der neunten und zehnten Klasse erläuterten auch ihre eigenen Projekte, die sie am Stand demonstrierten: Wie lange der Mensch braucht, um sich an eine Umkehrbrille zu gewöhnen, dass Pflanzen sogar fluoreszieren können und einiges mehr.
Ferngesteuerte Fahrzeuge wurden programmiert
Die David-Roentgen-Schule aus Neuwied war mit ihrer Schullaufbahnberatung bei der Messe vertreten. An einem anderen Stand zeigten die Schüler der Realschule plus mit Fachoberschule Asbach, wie sie kleine 3D-Drucker programmieren und wie ferngesteuerte Fahrzeuge aus Lego Technic entstehen. Mika, Ahmed, Luca, Torben und Aaron demonstrierten auch das programmierte Legospiel „Schere, Stein, Papier“.
Auf der Messe stellten auch die Grundschule Asbach und die IGS Neuwied aus. Die IGS gewann den ersten Forscherpreis der MINT-Region. An einem Modell erklärten die Schüler, wie sich das Ausmaß von Flutkatastrophen über die Reduzierung der Fließgeschwindigkeit reduzieren lässt.
Simone Schwamborn
Für den MINT-Forscherpreis können sich Grundschulen in Kooperation mit weiterführenden beziehungsweise berufsbildenden Schulen bewerben. Weitere Infos auf www.kreis-neuwied.de