Die Gütertochter DB Cargo AG hatte sich Ende 2021 zur befristeten Anmietung von sechs der leistungsstarken Zweisystem-Lokomotiven der Firma Stadler entschieden. Diese können sowohl auf elektrifizierten als auch auf nicht-elektrifizierten Strecken – und selbst im Rangierbetrieb mit Funkfernsteuerung – schwere Güterzüge befördern. Im elektrischen Betrieb haben sie eine Leistung von 6150 Kilowatt, für Strecken ohne Fahrdraht sind die Loks mit einem 2800 Kilowatt starken Dieselmotor ausgerüstet. Bei einer Länge von 23 Metern bringen die bis zu 120 Stundenkilometer schnellen Loks ein Gewicht von mehr als 120 Tonnen auf die Waage, fördert die RZ-Recherche weitere Daten zur Lok zutage.
Das in der Schweiz ansässige Unternehmen „European Loc Pool“ (ELP) hat sich auf das europaweite Leasing von kapitalintensiven Hybrid-Lokomotiven fokussiert. Für Bahnbetreiber und Logistikunternehmen werden passende Instandhaltungs- und Wartungspakete geschnürt und Versicherungsleistungen angeboten. Die Loks werden ganz nach Kundenwunsch gestaltet, wie jetzt beim aktuellen Beispiel in der Unternehmensfarbe von DB Cargo. Nach Tests und Schulungen sollen die insgesamt sechs Maschinen voraussichtlich ab dem Jahresende zwischen dem Ruhrgebiet und dem bislang mit älteren Dieselloks bedienten bayerischen Chemiedreieck bei Mühldorf eingesetzt werden.
Loks dieser Baureihe waren bereits häufiger im Bereich Neuwied und Bendorf zu sehen. Dann haben sie bei Rasselstein oder im Hafen beladene Holzzüge zu ihren Empfängern transportiert. hpg