Die Übernahme des inzwischen verkauften DRK-Krankenhauses in Neuwied durch die Marienhaus-Gruppe ist nahezu abgeschlossen. Was noch aussteht, ist die Entscheidung des Stadtrats der Deichstadt zum Pachtvertrag, die in dessen nächster Sitzung am Donnerstag, 3. April, ab 17.30 Uhr im Heimathaus getroffen wird. Denn die Grundstücke, auf denen die Klinik steht, gehören der Stadt. Weiter wird das Gremium über die Übertragung von Grundstücken für eventuelle Windkraftanlagen an die Stadtwerke Neuwied entscheiden.
In den vergangenen Wochen seien umfangreiche Gespräche und Verhandlungen sowohl mit dem Insolvenzverwalter als auch mit der Geschäftsführung der Marienhaus-Gruppe geführt worden, heißt es in der Informationsvorlage zum Punkt „Insolvenz des DRK Krankenhaus Neuwied; Perspektiven“. Das Ergebnis ist ein Erbbaurechtsaufhebungsvertrag, durch den die Stadt Neuwied Eigentümerin unter anderem der Gebäude des Krankenhauses und des Personalwohnheims beziehungsweise Ärztehauses wird.
„Perspektivisch plant die Marienhaus-Kliniken GmbH die Zusammenführung der beiden Krankenhausstandorte am Standort Elisabeth-Krankenhaus.“
Aus der Beschlussvorlage zum Tagesordnungspunkt „Insolvenz des DRK Krankenhaus Neuwied; Perspektiven“
Die Verwaltung spricht in der Vorlage über einen Pachtzeitraum „von zunächst acht Jahren mit möglichen Verlängerungen“. Weiter heißt es, der Weiterbetrieb des DRK-Krankenhauses sei zunächst befristet: „Perspektivisch plant die Marienhaus-Kliniken GmbH die Zusammenführung der beiden Krankenhausstandorte am Standort Elisabeth-Krankenhaus.“ Dadurch würden Neuwied als neuer Eigentümerin der Gebäude zukünftig städtebauliche Perspektiven auf den stadteigenen Grundstücken eröffnet. Die Fraktionen im Stadtrat hatten bereits vorab ihre Unterstützung des Antrags signalisiert, der im nicht öffentlichen Teil entschieden wird.
Weiter beschließt das Gremium über die Übertragung von städtischen Waldflächen in der Gemarkung Rodenbach als mögliche Standorte von Windkraftanlagen in das Gesellschaftsvermögen der Stadtwerke. Die Fläche war beim Beschluss im September 2024 versehentlich nicht berücksichtig worden. Das gesamte Thema hatte in der Vergangenheit für viel Diskussion gesorgt.