Von unserer Mitarbeiterin Andrea Niebergall
„Der Markt hat sich im Lauf der Jahrzehnte mehrfach verändert. Er hat verschiedene Trägerschaften erlebt. Aber er war immer und ist heute noch ein unverzichtbarerer Teil der Adventszeit“, betonte Oberbürgermeister Nikolaus Roth als Schirmherr des Marktes in seiner Eröffnungsansprache. Zum 40. Mal feierten die Engerser ihren Nussknackermarkt, zum neunten Mal zeichnete der Möhnenverein für die Großveranstaltung verantwortlich. „Ein Jahr Vorbereitungszeit liegt hinter uns“, verkündete Möhnen-Präsidentin Uschi Bender, die Dankworte an all jene richtete, die als treue Helfer alljährlich das Großereignis stemmen. Mehr als 80 Stände im Schloss, im Schlosshof und an der Schlossstraße bildeten dieses Mal den Markt.
„Das ist eine Bestätigung dafür, dass der Markt über die Grenzen von Engers hinaus einen sehr guten Ruf hat“, freute sich Bender und schloss die Villa Musica und den Verkehrs- und Verschönerungsverein in ihren Dank ein. Erstere ermöglicht als Hausherrin die Nutzung von Schloss und Hof, der Verein zeichnet für die neue Weihnachtsbeleuchtung in Straße und für den schönen Weihnachtsbrunnen verantwortlich. Maik Fischer, Präsident der Großen Engerser Karnevalsgesellschaft, schloss sich vor allem den Dankworten an die Villa Musica an. Er gab für den Karneval eine Neuerung bekannt: Erstmals wird es ein Festzelt auf dem Schlosshof geben.
Doch die fünfte Jahreszeit war am Wochenende noch Nebensache. Vielmehr sorgten die Händler mit ihrem Sortiment aus Kunsthandwerk, wertvollen Geschenken, Kränzen und Gestecken für weihnachtliche Stimmung. Die Blocker Musikanten spielten auf der Bühne „White Christmas“, das Schloss leuchtete in festlichem Rot, während die Dämmerung die Hunderttausenden Lichter auf dem Markt erst richtig zur Geltung brachte. Im Schloss drängten sich samstags wie sonntags die Besucher, wohl wissend, dass es dort ein Sortiment gibt, das seines Gleichen sucht: außergewöhnliche Dekoration, edle Accessoires, extravagante Kleidung, Selbstgemachtes in höchster Qualität. Auf dem Schlosshof überwog dann das Handwerk: traumhaft schöne Adventskränze und Gestecke, kunstvoll Gearbeitetes aus Holz und anderen Werkstoffen, feine Dekorationsartikel für Heim und Garten. Das alles wurde in weißen Igluzelten feilgeboten, die rund um den Schlosshof arrangiert worden waren.
Mittendrin prangte wie stets in Grün und Weiß das Herz des Nussknackermarktes: Dort backten die Möhnen ihre Krebbelcher, hier gab es Glühwein und heiße Leckereien ebenso wie kühle Getränke, und dort traf man sich nach dem Bummel entlang der Marktstände. Andere wiederum nutzten die Engerser Gastronomie, um den Abschluss ihres Marktbummels zu genießen: In der Schlossstraße pulsierte das Leben, dort gab es weitere Stände, außerdem hatten Einzelhändler ihr Sortiment auf die Straße gebracht. Und viele feierten beim Flanieren, Schauen und Klönen ihren ganz persönlichen ersten Advent.