Sprecherin grenzt Zeitraum ein
Endet bald das Warten auf Akten in DRK-Klinik Neuwied?
Vielleicht hat das Warten auf ihre medizinischen Unterlagen für die beiden Patientinnen Samantha Heibel-Hebel und Müller (rechts) bald ein Ende.
Jörg Niebergall

Die wochenlange Wartezeit von Patienten des ehemaligen DRK-Krankenhauses in Neuwied könnte bald ein Ende nehmen. Eine Sprecherin aus dem Verfahren der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz spricht auf Nachfrage unserer Zeitung von 14 Tagen.

Lesezeit 1 Minute

Samantha Heibel-Hebel und Kerstin Müller, beide Patientinnen des ehemaligen DRK-Krankenhauses in Neuwied, warten seit Anfang April auf ihre medizinischen Unterlagen. Die brauchen die beiden schwerkranken Frauen dringend, um woanders weiterbehandelt werden zu können. Doch sie sind nicht die Einzigen, die nach ihren Patientenakten fragen. Inzwischen wurde auf der Seite des alten Neuwieder Stadtkrankenhauses, das nach Insolvenz am 7. April von der Marienhaus-Gruppe übernommen wurde, eine eigene E-Mail-Adresse für Patientenanfragen eingerichtet.

Der Grund, warum sich die unverzügliche Herausgabe, auf die Patienten laut Bürgerlichem Gesetzbuch, Paragraf 630g, einen Anspruch haben, so lange hinauszögert, liegt am Insolvenzverfahren. „Die Verwaltung von Patientenakten fällt aus rechtlichen Gründen im Insolvenzverfahren in den Verantwortungsbereich des Insolvenzverwalters“, weiß eine Sprecherin aus dem Verfahren der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz.

Sprecherin: innerhalb von 14 Tagen Termin zur Abholung

Aufgrund der Form des Trägerwechsels am Standort Neuwied seien die Daten nicht automatisch auf die Marienhaus-Gruppe übergegangen. „Das Team der Insolvenzverwaltung kümmert sich daher gemeinsam mit für den Bereich der Patientendaten Verantwortlichen des DRK um die Lösungsfindung, damit Patienten ihre Daten unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben empfangen und für ihre weitere Behandlung nutzen können“, so die Pressesprecherin.

Beim Zugänglichmachen der Daten gebe es technische Herausforderungen bei der Überschreibung auf mobile Datenträger, erklärt sie weiter. Nun signalisiert die DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz ein Ende der Wartezeit. „Sobald die technische Übertragung einsatzbereit ist, erhalten die Patienten auf ihre Anfragen hin voraussichtlich innerhalb der nächsten 14 Tage einen Termin zur Abholung ihrer Akten“, so die Sprecherin. Diese Information erhalten inzwischen auch die Patienten, die ihre Unterlagen per E-Mail angefragt haben, in einer Antwort darauf.

Top-News aus der Region