Blocker Ortsbeirat Otmar Reusch erinnert sich an die letzten Veränderungen: „Im Frühjahr haben die begonnen, die Container abzubauen. Bis vor sechs Wochen fuhren hier noch Baumaschinen herum. Seitdem ist aber nichts mehr passiert.“ Die Container der Begegnungsstätte auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen noch. Auch Ortsvorsteherin Judith Fogel wünscht sich eine Lösung für das Gelände: „Wann hier weiter gemacht werden soll, konnte mir keiner sagen.“
Den Zugang zum Gelände verhindern derzeit große Metallabsperrungen, an manchen Stellen des Gitternetzes hängen die Überreste rot-weißer Absperrbänder, die offenbar vorher dort hingen. Blickt man durch das Gitter hindurch, zeugen asphaltierte Bahnen von den Standorten der einzelnen Container und der kleindimensionalen Infrastruktur der Mini-Siedlung. Dazwischen tummeln sich Steine und Schotter, hie und da blitzt ein wenig Grünfläche durch.
Ein Landwirt hat das Grundstück schon vor Jahren von der Stadt gepachtet und als Ackerfläche benutzt, bevor das Containerdorf errichtet wurde. In die Planungen des Camps war der Ortsbeirat Block eingebunden. Wie stellvertretende Ortsvorsteherin Marianne Reusch schildert, soll die Fläche nun, nach dessen Abbau, wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden. Kontakt zum Pächter hat Fogel allerdings nicht. Was dieser nun mit dem Grundstück vorhabe, darüber könne man nur mutmaßen, sagt sie.
Zwar grenzt das Gelände an der Krasnaer Straße direkt an die Sportstätte des FV Block und fühlt sich auch für die Ortsvorsteherin – wie sie sagt – zu Block gehörig an, rein rechtlich gesehen zählt das Gelände allerdings weder zu Block oder dem westlichen Heddesdorf, sondern zur Gemarkung Heimbach. Der städtische Pressesprecher Erhard Jung macht in diesem Zusammenhang auf RZ-Anfrage deutlich, Gemarkungsgrenzen entsprächen nicht automatisch Ortsbezirks- oder Stadtteilgrenzen.
„Die Container sind abgebaut, der dort noch vorhandene und der zusätzlich später abgelagerte Müll wird beseitigt“, heißt es weiter aus dem Pressebüro der Deichstadt. Anschließend sei vorgesehen, die Schwarzdecke und den darunter liegenden Schotter zu entfernen und wiederzuverwerten.
„Wenn dann das Gelände auch in der Höhe wieder angeglichen ist und es sozusagen in seinen ursprünglichen Zustand versetzt wurde, wird es einem Landwirt übergeben, der es von der Stadt gepachtet hat“, erklärt Erhard Jung. Dann solle es wieder landwirtschaftliche Fläche sein.