Die Osterkirmes ist beendet – am Dienstag drehten sich letztmals die Karusselle. Beim Traditionstag, an dem die Fahrpreise auf 1 Euro reduziert wurden, war bei meist trockenem Wetter noch mal ordentlich was los auf der Heddesdorfer Kirmeswiese. Die Schausteller, die sich mit den günstigen Preisen am letzten Tag bei den Besuchern bedanken wollen, sind mit dem Geschäft zufrieden.
Der Veranstalter der Kirmes, Herbert Meyer, fasst zusammen: „Es ging am ersten Wochenende bei sonnigem Wetter mit sehr guten Besucherzahlen los. Im Lauf der Woche wurde es dann kälter, und dementsprechend kamen auch weniger Menschen. Von dem Einsatz der Marvel-Figuren, die an einem Tag für Fotos zur Verfügung standen, hätte ich mir etwas mehr erhofft. Aber wenn es zu kalt ist, bleibt der Andrang aus. Am Osterwochenende wurde es dann wieder schön – und der Platz war auch wieder gut gefüllt.“

Der Darsteller, der am Sonntag im Osterhasenkostüm viele Süßigkeiten an Kinder verteilte, war über das sonnige Wetter nicht wirklich froh: Im Kostüm wurde ihm ganz schön warm, sodass er regelmäßig Pausen zum Abkühlen brauchte.
Jakob Hans war mit seinem Riesenrad zum zweiten Mal auf der Neuwieder Osterkirmes – und möchte auch im kommenden Jahr gern wieder dabei sein – wenn es der Terminplan gestattet. „An den beiden Wochenenden haben wir bei schönem Wetter ordentliche Einnahmen erzielen können. So kann die Saison gerne weitergehen“, erklärt er. Die nächste Station seines Geschäftes liegt im Allgäu. Ähnlich sieht es bei Sascha Tippelt aus, auf dessen „Hollywood Star“ bei den günstigen Preisen am letzten Kirmestag selten eine Gondel leer blieb. Auch er ist mit dem Geschäft zufrieden und lobt die gesamte Organisation – und natürlich das gute Wetter.

Das Ehepaar von Strünck aus Koblenz ist mit dem ersten Einsatz seiner neuen Attraktion „Walk of dead“ sehr zufrieden. „Es musste sich natürlich erst etwas rumsprechen, dass man sich bei uns wirklich erschrecken kann. Aber das Konzept geht auf. Praktisch alle Besucher haben uns gesagt, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes begeistert von dieser Attraktion sind“, sagt Sascha von Strünck.
Einen winzigen Kritikpunkt gibt es doch
Einen Kritikpunkt bringt seine Frau Nadine an: „An den sonnigen Tagen ist es hier auf dem Platz extrem staubig. Und ältere Menschen mit Gehhilfen können sich hier nicht gut fortbewegen. Wenn der Wind weht, kommt der Staub bis zu uns ins Kassenhäuschen. Das ist für die Besucher und auch für die Anwohner sicher sehr unangenehm“, sagt sie.
An vielen Orten sind die Kirmesplätze inzwischen gepflastert – das ist sowohl für die Schausteller als auch für die Besucher deutlich angenehmer. Nach einem kurzen Platzregen am Dienstagnachmittag standen auch an einigen Stellen des Platzes Pfützen – man konnte nicht zu allen Karussells trockenen Fußes durchdringen.

Großes Lob erhielt Herbert Meyer auch für das Feuerwerk, das am Samstagabend abgebrannt wurde. Fast 15 Minuten lang erleuchtete das den Himmel und wurde nicht nur von vielen Volksfestbesuchern angeschaut.
Dank der guten Einnahmen werden wohl die meisten Schausteller, die nun in Neuwied, waren im kommenden Jahr wiederkommen. Herbert Meyer will versuchen, das Angebot auszuweiten. „Da längst noch nicht alles spruchreif ist, kann ich auch noch nichts versprechen. Aber aktuell laufen ein paar Verhandlungen – wenn die erfolgreich sind, wird die nächste Osterkirmes noch attraktiver werden“, sagt er.
Keine Schlägereien an Ostern
Zu Streitigkeiten oder gar Schlägereien kam es auch in diesem Jahr nicht. Der Sicherheitsdienst, der für solche Fälle engagiert wurde, hatte in Heddesdorf weitgehend ruhige Tage. Das darf gern auch im kommenden Jahr so bleiben.

Familientag: Marvel-Helden auf der Neuwieder Kirmes
Am Familientag am 16. April strömen wieder Groß und Klein auf die Heddesdorfer Kirmeswiese. Dabei hat die Osterkirmes in den Ferien viel Konkurrenz. Unsere Zeitung hat Familien gefragt, warum sich der Besuch ihrer Ansicht nach lohnt.