Neuwied
Ein Herz für Blumen: Paten legen Beete an
nbo

Neuwied - Weit und breit ist kein Garten in Sicht, und trotzdem grünt und blüht es hier mitten in der Stadt. Das ist das Werk von Beetpaten. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt gibt es  Patenschaften für Blumenbeete,Blumenkübel oder kleine Platzflächen mit Bänken.

Von unserer Redakteurin Nina Borowski

Das Thema Beetpatenschaften beschäftigt Neuwied nicht erst seit gestern. Im Zuge der Sauberkeitskampagne „Neuwied auf sauberen Pfoten“ rückte es noch mal mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Zurzeit gibt es rund 200 Paten, die sich aus Vereinen, Bürgergruppen und Privatpersonen zusammensetzen. „Ungefähr im Wochenrhythmus kommen noch ein bis zwei dazu“, sagt Lars Gehendges Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Interessierten mit Rat und Tat zur Seite steht.

Doch wie wird man Beetpate? Lars Gehendges erklärt, wie Interessierte in wenigen Schritten zum Kleingärtner werden: „Der potenzielle Beetpate kann sich bei uns melden und teilt uns seine Wunschfläche mit, die möglichst in der Nähe seiner Wohnung sein sollte. Wir prüfen dann, ob wir die Fläche vergeben können. Wenn ja, bekommt der Beetpate ausführliche Informationen rund um das Beet.“ Zu den Infomaterialien gehört auch eine Liste mit geeigneten Pflanzen für verschiedene Standorte. „Wenn sich die Paten bei uns registriert haben, bekommen sie die Kosten der Erstbepflanzung zurück“, erläutert Gehendges.

Bei der Gestaltung ihrer Beete haben die Paten freie Hand. „Uns ist wichtig, dass Pflanzen aus den Listen verwendet werden, da andere Pflanzen in Konkurrenz zu den Bäumen stehen könnten“, sagt der Koordinator. Die Patenschaft bezieht sich zudem auf die reinen Beetflächen. Bäume fallen nach wie vor in den Zuständigkeitsbereich der Servicebetriebe der Stadt Neuwied. „Die Bäume dürfen von den Paten nicht beschnitten oder gar beschädigt werden“, betont Lars Gehendges.

Die Initiatoren des Projektes freuen sich über die vielen positiven Rückmeldungen auf die Aktion, besonders auch über das Interesse vieler jüngerer Leute: „Wir haben mittlerweile auch einige Anfragen von Schulen bekommen“, sagt der Ansprechpartner des Projekts und ergänzt: „Zudem melden sich verstärkt auch kleinere Gemeinden, die diese Form für sich übernehmen wollen.“

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