Großes Engagement gewürdigt
Ehrennadel des Landes für vier Bürger aus Kreis Neuwied
Landrat Achim Hallerbach (von links), Unkels VG-Chef Karsten Fehr, Sigrid Wesely, Sabine Weiß, Lilo Weingarten, Herbert Weingarten, Rengsdorf-Waldbreitbachs VG-Chef Hans-Werner Breithausen, Herbert Weingarten und Puderbachs VG-Chef Volker Mendel.
Jörg Niebergall

Im Roentgen-Museum in Neuwied sind jetzt Sigrid Wesely aus Unkel, Sabine Weiß aus Rodenbach-Udert, Herbert Weingarten und posthum dessen verstorbener Bruder Walter Weingarten aus Roßbach mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet worden.

„So einzigartig, wie die Werke, die wir hier präsentieren dürfen, ist auch Ihr ehrenamtliches Wirken, liebe neue Ehrennadel-Trägerinnen und Träger“, begann Landrat Achim Hallerbach seine Rede anlässlich der Verleihung der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz an Sigrid Wesely aus Unkel, Sabine Weiß aus Rodenbach-Udert, Herbert Weingarten und posthum an dessen verstorbenen Bruder Walter Weingarten aus Roßbach im Roentgen-Museum. „Eine pure Kostbarkeit! Jede unserer feierlichen Verleihungsveranstaltungen hat ihre Eigenheiten, jede ist für sich genommen ein Unikat – weil wir es mit ganz unterschiedlichen Menschen in ganz verschiedenen Wirkungskreisen zu tun haben.“

Andenken an Willy Brandt

Sigrid Wesely gehört als „Frau der ersten Stunde“ seit 2011 zum festen Mitarbeiterstamm des Willy-Brandt-Forums in Unkel. Aufgabe des Forums ist es, in einem zeitgenössischen Museum an die Person und das politische Wirken Willy Brandts zu erinnern. Und wo könnte das besser geschehen als dort, wo der ehemalige Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger viele Jahre gelebt hat. In ganz besonderer Weise bleibt Brandts Andenken aber durch Menschen wie Sigrid Wesely lebendig. Sie sorgt mit ihrer Arbeit dafür, dass historische Ereignisse nicht nur Daten auf Zeittafeln und in Büchern bleiben, sondern durch Erzählungen und Erinnerungen greifbar werden.

Engagement für den Zusammenhalt und eine Spende für die Kinderkrebshilfe

Der „bunte Laden“, „Sabines Grüne Ecke“ in Rodenbach-Udert, ist der Ausgangspunkt für das vielfältige Engagement von Sabine Weiß. Als gelernte Floristin hat sie zunächst den bekannten „grünen Daumen“ und ist in der Region für ihre geschmackvollen Blumendekorationen bekannt und beliebt. „Sie haben auch einen Ort geschaffen, der – ganz unpolitisch und nur der Farbsymbolik folgend - ein Ort der Hoffnung und der Zuversicht ist“, so Hallerbach in seinen Dankesworten. „Das an sich ist schon aller Ehren wert – denn vertrauensvolle Beziehungen, starke Verbundenheit und gelebter Einsatz für das Gemeinwohl sind es doch, die unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt, der gerade dieser Tage so oft beschworen wird, ausmachen." Mit unterschiedlichen Aktivitäten hat Sabine Weiß einen stattlichen Betrag als Spendengelder an die Kinderkrebshilfe Gieleroth übergeben können.

Großer Einsatz in der Politik

„Herbert und Walter Weingarten“, so Hallerbach. „Das darf ich ganz ohne Übertreibung sagen, sind in und um Roßbach nicht nur Multitasking-Profis, sie waren und sind nicht weniger als eine Institution.“ Beide waren beruflich in der Hotelbranche tätig und haben sich in der Kommunalpolitik engagiert, sie waren Mitglieder des Ortsgemeinderates. Beide waren Mitbegründer des CDU-Ortsverbands und Mitglied im Fremdenverkehrsausschuss. In der Zeit, in der die beiden Brüder Weingarten politische Verantwortung in den unterschiedlichen Gremien trugen, wurden wichtige kommunale Projekte vorangetrieben und realisiert: Die Wiedhalle, der Kindergarten, das Sportzentrum, zahlreiche Baugebiete, Wander- und Radwege gehen auf diese Zeit zurück.

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