Bad Hönningen
Duell in Bad Hönningen: Mit René Achten (CDU) gewinnt ein „Neuling“ die Bürgermeisterwahl
René Achten hat die Wahl gewonnen. Horst Bamberg gehört zu den ersten Gratulanten
Sabine Nitsch

40 Jahre alt, seit zweieinhalb Jahren in Bad Hönningen - und jetzt Ortsbürgermeister. René Achten entschied die Wahl für sich.

René Achten (CDU) hat die Stadtbürgermeisterwahl in Bad Hönningen klar für sich entschieden. Achten, Stabsoffizier bei der Bundeswehr, der erst seit zweieinhalb Jahren mit seiner Familie in der Stadt wohnt, konnte mehr als 60 Prozent der Wählerstimmen holen. „Mit einem Sieg, der auch noch derart deutlich ausfällt, habe ich tatsächlich nicht gerechnet. Ich bin restlos überwältigt“, sagte Achten, als sich kurz nach 19 Uhr, nach Auszählung der ersten drei Wahlbezirke, abzeichnete, dass er Amtsinhaber Reiner W. Schmitz (SPD) in der Wählergunst weit hinter sich gelassen hat.

Wahlhelfer zählen die Stimmen in der Sprudelhalle aus.
Sabine Nitsch

„Ich war eigentlich überzeugt, der Schmitz gewinnt, weil er bekannter in der Stadt ist. Ich bin neu hier. Aber, das Ergebnis zeigt, dass die Wähler einen Wechsel wollen und vielleicht den Blick von außen, einen Perspektivwechsel, schätzen. Ich wollte mich in Bad Hönningen auf jeden Fall einbringen, um mit zu gestalten. Dass ich das jetzt als Bürgermeister tun kann, freut mich natürlich sehr“, sagte der 40-jährige gebürtige Sauerländer. Im Westerwald aufgewachsen, wohnte er dann in Ahlen in Westfalen war dort bereits im Stadtrat aktiv. Zu den ersten Gratulanten gehörte Horst Bamberg, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU in der Stadt Bad Hönningen.

Ich bin neu hier. Aber, das Ergebnis zeigt, dass die Wähler einen Wechsel wollen und vielleicht den Blick von außen, einen Perspektivwechsel, schätzen.

Wahlsieger René Achten

Das endgültige Wahlergebnis ließ auf sich warten und konnte auch bis Redaktionsschluss nicht übermittelt werden. Klar ist, wie Bürgermeisters Jan Ermtraud sagt, dass Achten die Wahl für sich entschieden hat. Das Wahlergebnis wird morgen veröffentlicht. Technische Probleme mit der Onlineübermittlung führten zur Verzögerung.

Wahlhelfer zählen die Stimmen in der Sprudelhalle aus.
Sabine Nitsch

Dabei war die Wahl in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen akribisch vorbereitet worden. 170 ehrenamtliche Wahlhelfer waren in der Verbandsgemeinde in den fünf Wahllokalen im Einsatz. „Es war schwierig, so viele Leute zu finden, die helfen wollen“, sagt Ermtraud, der zusammen mit seinem Team seit Tagen im Einsatz ist, um die Wahl reibungslos ablaufen lassen zu können. „Am Freitag haben wir noch bis in den frühen Abend die Wählerverzeichnisse aus der ganzen Verbandsgemeinde nochmal abgeglichen“, berichtet er.

Damit die Helfer genau wussten, was sie tun mussten, hatte die VG einen Vertreter des Städte- und Gemeindebundes RLP eingeladen, der die Ehrenamtler im Vorfeld schulte. „Wir haben den Ratssaal schon vor Wochen zum Wahllokal gemacht, damit die Wahlhelfer sozusagen den Ernstfall proben konnten. Uns war es wichtig, dass eventuelle Fragen zu fachlichen und technischen Abläufen und Ähnlichem vorher geklärt werden konnten, damit jeder am Wahlabend genau weiß, was er tun muss“, erläuterte Ermtraud.

Wahlhelfer zählen die Stimmen in der Sprudelhalle aus.
Sabine Nitsch

Im größten Wahllokal, in der Sprudelhalle in Bad Hönningen, standen allein 18 Rechner, um die Ergebnisse der Kreis-, Stadt und Verbandsgemeindewahl schnell übermitteln zu können. Die Auszählung in den Wahllokalen lief generalstabsmäßig und reibungslos ab. Die Technik machte den Bad Hönningern trotzdem einen Strich durch Rechnung. „Wir werden ohnehin im Nachgang analysieren was gut und was schlecht gelaufen ist“, kündigte der Bürgermeister an.

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