Prozess am Landgericht: Unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln an mehreren Tatorten
Drogen und Waffen in Neuwied, Koblenz und Andernach: Angeklagte wollen Angaben zur Sache machen
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Kreis Neuwied/Koblenz. Drei Angeklagte, zwei Männer im Alter von 26 und 41 Jahren und eine 32-jährige Frau, stehen derzeit vor dem Landgericht Koblenz. Vorgeworfen wird ihnen der unerlaubte Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.

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So wird dem 26-jährigen Angeklagten von der Staatsanwaltschaft zur Last gelegt, in 16 Fällen Drogen verkauft zu haben, wobei es sich insgesamt um 16,5 Kilogramm Marihuana und 50 Gramm Kokain gehandelt haben soll. Als Erlös stehen mehr als 93.000 Euro im Raum. Die Verkäufe erfolgten im Raum Koblenz, vorwiegend an einen Abnehmer, teils auch an einen mit diesem Mann befreundeten Dealer.

Handel im großen Stile

Darüber hinaus wird dem Angeklagten vorgeworfen, gemeinschaftlich mit seinem 29-jährigen Bruder in einer eigens dafür angemieteten Wohnung in Neuwied einen Versandhandel für Betäubungsmittel betrieben zu haben. In diesem Zusammenhang soll er am 8. Dezember 2021 von einem Briefkasten in Andernach aus fast 20 Gramm Marihuana in einem Umschlag an einen Abnehmer versandt haben. Aus Termingründen wird der Bruder in Kürze in einem abgetrennten Verfahren wegen der Vorwürfe vor dem Landgericht stehen. In der genannten Wohnung stellten Beamte am 31. März 2022 rund 6,3 Kilogramm Marihuana, 137 Gramm Haschisch und etwa 2,3 Kilogramm THC-haltige Gummibärchen sicher. Darüber hinaus fand sich in einem Tresor in einer weiteren Wohnung des 26-Jährigen in Andernach eine scharfe Pistole der Marke Colt samt Munition.

Lieferung mit eigens dafür präparierten Auto

Schließlich wird dem Angeklagten zur Last gelegt, an eben jenem 31. März rund 1 Kilogramm Kokain und 15,8 Kilogramm Marihuana von den zwei Mitangeklagten geliefert bekommen zu haben. Als Lager hatte der 26-Jährige eine Garage in Kettig angemietet. Die 32-Jährige und der 41-Jährige sollen die Betäubungsmittel mit einem eigens dafür präparierten Auto geliefert haben, in dem sich bei der Durchsuchung noch ein weiteres Kilogramm Kokain befand. Außerdem durchsuchten Beamte die Wohnung der beiden im Raum Köln. Auch dort fand sich – neben mehr als 100 Gramm Marihuana – ein Tresor mit einer scharfen Pistole der Marke Browning nebst Munition.

Alle drei Angeklagten kündigten über ihre Verteidiger an, in den folgenden Verhandlungstagen Angaben zur Person und zur Sache machen zu wollen. Der Prozess wird fortgesetzt.

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