Dabei scheint die Finanzlage, wie der Blick in das Zahlenwerk offenbart, gar nicht so schlecht zu sein. Der Ergebnishaushalt weist ein Volumen von 2 367.993 im Jahr 2023 auf. 2024 sind es 2.361.269 Euro. Es bleibt in beiden Jahren ein Überschuss. 2023 wird ein Plus von 37.316 Euro erwartet und 2024 sind es 41.412 Euro.
Im Finanzhaushalt stehen 192.219 Euro für 2023 zur Verfügung. Im Jahr 2024 sind es 198.719 Euro. Kredite für Investitionen will die Gemeinde in beiden Jahren nicht aufnehmen. Das Eigenkapital steigt. Ende 2023 werden es 2.464.701,86 Euro sein und Ende 2024 soll es auf 2.506.113,86 Euro steigen.
Investiert wird nur wenig
Die Investitionen fallen bescheiden aus. Für die Haushaltsjahre 2023 und 2024 sind Investitionen für eine Küche im Rahmen des Kita-Ausbaus vorgesehen. Außerdem investiert Leutesdorf in den Ausbau des „Stracker Pfad“. Für beide Maßnahmen stehen jeweils 65.000 Euro zur Verfügung.
Die Einnahmeseite hat sich etwas verbessert, weil die Gemeinde den Realsteuerhebesatz bei der Gewerbesteuer auf 380 Prozent angehoben hat. Dadurch ergeben sich Mehreinnahmen von rund 9570 Euro. Die Gemeinde erwartet hier Einnahmen in Höhe 238.633 Euro. Der Schuldenstand Ende 2023 wird 3.547.486 Euro betragen. Ende 2024 wird er auf 3.233.447 Euro sinken.
Verbandsgemeindeumlagefällt geringer aus
Die Schlüsselzuweisung A erhöht sich von 242.837 Euro im Jahr 2022 aufgrund der Rechtsänderungen im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs auf voraussichtlich 610.435 Euro, erläuterte Kämmerer Ulrich Simon. Die zu zahlende Verbandsgemeindeumlage reduziert sich für die Jahre 2023 und 2024 bei einem Umlagesatz von 36 Prozent und erhöhter Einnahmen auf 689.088 Euro. Die zu zahlende Kreisumlage wird – vorausgesetzt es bleibt bei einem Umlagesatz von 43 Prozent – in den beiden Haushaltsjahren 823.077 Euro betragen, führte der Kämmerer aus.
„Die Zahlen sind auf den ersten Blick erfreulich. Als kleine Kommune bekommen wir mehr Spielraum. Allerdings mussten wir auf Druck des Landes die Hebesätze erhöhen. Wir meinen aber, dass wir den Bürgern in der jetzigen Zeit längst nicht mehr zumuten können, und die Schlüsselzuweisungen sind auch nur Tropfen auf den heißen Stein. Wir haben nicht viel Handlungsspielraum“, kommentierte Markus Konitzer (CDU) den Haushalt. Ulrich Himmelbach (SPD) lobte die Entlastung der Finanzsituation durch die geplante Rechtsänderung, wonach sich der Ansatz der Schlüsselzuweisung A erhöht.