Tag der offenen Tür
Dierdorfer Feuerwehr erlaubt Blick hinter die Kulissen 
Die Dierdorfer Feuerwehrfamilie hat am Wochenende (26./27. April) zum Tag der offenen Tür eingeladen.
Charley Burke

Die Freiwillige Feuerwehr Dierdorf hat nach zwei Jahren Pause am Wochenende (26./27. April) wieder zum Tag der offenen Tür eingeladen. In diesem Rahmen fand auch die feierliche Übergabe neuer Feuerwehrfahrzeuge statt. 

Nach zweijähriger Pause öffnete die Freiwillige Feuerwehr Dierdorf wieder ihre Türen für Besucher. Bei strahlendem Sonnenschein lud die kommunale Blaulichtfamilie zu einem ereignisreichen Wochenende ein. Für die kleinen Gäste gab es am Tag der offenen Tür besondere Attraktionen. Mit einem Wasserschlauch konnten die Kinder selbst in die Rolle von Feuerwehrleuten schlüpfen. Außerdem gab die Jugendfeuerwehr eine Vorführung, um den Besuchern einen Einblick in die Arbeit der Nachwuchsretter zu geben.

Das Wochenende hatte für die Feuerwehr Dierdorf einen ganz besonderen Stellenwert, wie VG-Wehrleiter Andreas Schmidt verkündete: Die Freiwillige Feuerwehr feiert ihr 140-jähriges Bestehen, während die Jugendfeuerwehr auf stolze 25 Jahre zurückblicken kann. Von den derzeit 36 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr sind acht noch aktiv im Einsatzdienst engagiert. Gesonderte Feierlichkeiten wird es erst im nächsten Jahr geben, da die Freiwillige Feuerwehr in Dierdorf zugunsten der Jugendfeuerwehr Kurtscheid, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, auf eigene Jubiläumsfeiern verzichtet.

Größeres Bewusstsein für den Katastrophenschutz

Ein Höhepunkt des zweitägigen Festes war die feierliche Übergabe neuer Einsatzmittel. Dazu gehörten eine modernisierte Einsatzzentrale, ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20), ein großer mobiler Stromerzeuger, neue Helme für alle Einsatzkräfte sowie Trinkwasserschutzsysteme. In Großmaischeid, Kleinmaischeid und Marienhausen sind Ersatzbeschaffungen für die Mannschaftstransportfahrzeuge (MZF) vorgesehen. Die Auslieferung der neuen Fahrzeuge wird in den kommenden Monaten erwartet und entsprechend gebührend gefeiert. „Aufgrund der Ereignisse im Ahrtal sowie der Entwicklungen im Russland-Ukraine-Krieg ist das Bewusstsein gewachsen, die eigenen Fähigkeiten im Katastrophenschutz weiter zu stärken“, erklärte Wehrleiter Andreas Schmidt.

„Die Freiwillige Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Pfeiler des Ehrenamts.“
Dierdorfs VG-Bürgermeister Manuel Seiler

Er bedankte sich zugleich beim ehemaligen VG-Bürgermeister Horst Rasbach und dem Amtsinhaber Manuel Seiler sowie den politischen Gremien, die die notwendigen Haushaltsmittel bereitgestellt haben und die Notwendigkeit der Projekte erkannt hätten. „Die Freiwillige Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Pfeiler des Ehrenamts“, betonte VG-Bürgermeister Manuel Seiler und ermutigte die Bürger, Teil der kommunalen Blaulichtfamilie zu werden. Er blickte zudem auf vergangene Einsätze zurück: „Ihr seid nicht nur zur Stelle, wenn es brennt oder es Probleme auf der Autobahn gibt, sondern auch, wenn ein Vogel vom Dach gerettet werden muss.“

Auch Dominik Stein, Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Dierdorf-Wienau, zeigte sich rundum zufrieden mit der großen Besucherzahl und dem herrlichen Wetter am Tag der offenen Tür. „Besser geht’s nicht!“, ergänzte der Dierdorfer Wehrführer Florian Ohrem. Neben vielen interessierten Gästen schauten auch Feuerwehrkameraden aus den umliegenden Gemeinden vorbei.

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