Sportentwicklung in Neuwied
Der Traum vom Grün in Irlich soll endlich wahr werden
Rund 300 Seiten stark ist das Sportstättenkonzept, das der stellvertretende Amtsleiter „Schule & Sport“ und Projektleiter Mario Strnad zeigt. Es habe den Bestand in Neuwied genauestens analysiert und gebe konkrete Handlungsempfehlungen, heißt es von der Stadt Neuwed dazu.
Ulf Steffenfauseweh/Stadt Neuwied

Im Neuwieder Stadtrat ist das neue Sportentwicklungskonzept vorgestellt worden. Während als eines der ersten Projekte der Kunstrasenplatz in Irlich entstehen soll, sieht man zudem Bedarf für einen weiteren Kunstrasenplatz und eine Sporthalle.

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Der Kunstrasenplatz in Irlich soll als eines der ersten Projekte des neuen Sportentwicklungskonzepts der Stadt Neuwied umgesetzt werden. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des Neuwieder Stadtrats vorgestellt und verabschiedet.

„Zunächst möchte ich mich bedanken bei fast 100 Vereinen in unserer Stadt, die für an die 16.000 Sportlerinnen und Sportler vielfältige Angebote machen“, leitete Bürgermeister Peter Jung ein. Das Konzept sei ein Meilenstein für die zukünftige Sportentwicklung in Neuwied. Entstanden sei der Sportentwicklungsplan in einem breiten, wissenschaftlich angelegten und partizipativ gestalteten Prozess. So war neben Schulen und Kindertagesstätten auch die Bevölkerung befragt worden. Ergänzend seien Experteninterviews durchgeführt worden, heißt es im Kurzbericht des Konzepts.

Breites Spektrum in der Deichstadt

Es zeige, wie Sport nicht nur als Freizeitangebot, sondern auch Bildungsort, Gesundheitsmotor und sozialer Begegnungsraum gestärkt werden könne, so Peter Jung. Dazu gebe es an, wie Sport für jede und jeden in der Stadt ermöglicht werden könne. Den Bedürfnissen im Sport perspektivisch gerecht werden wolle die Stadt in allen 14 Stadtteilen, die differenziert betrachtet wurden, wusste der Bürgermeister weiter zu berichten.

Dem Wunsch des TSG Irlich, seinen Hartplatz zu einem Kunstrasenplatz umzubauen, will die Stadt im Rahmen des neuen Sportentwicklungsplans nun als erstes nachkommen.
Archiv Jörg Niebergall. Jörg Niebergall

Neuwied verfüge über eine vielfältige und aktive Sportlandschaft, ist dort zu lesen. „102 Sportvereine, zwei Betriebssportgemeinschaften und 24 Karnevalsvereine bieten ein breites Spektrum an Bewegungs- und Sportmöglichkeiten“, meldet die Stadt zufrieden. Doch die Ergebnisse zeigten, dass es bei Sportplatzkapazitäten, der Hallensituation und der Verfügbarkeit und Nutzung der Schwimmhallen mehr Bedarf als Möglichkeiten gebe. Dazu entsprächen die vorhandenen Sportstätten nicht mehr den heutigen Anforderungen. Deshalb schlagen die Autoren unter anderem vor, Sportstätten systematisch zu sanieren, auszubauen oder neu zu errichten.

Bedarf für weiteren Kunstrasenplatz und Sporthalle sind gegeben

Weiter gebe es Bedarf für einen zusätzlichen Kunstrasenplatz; die Nutzerstunden, die für eine Landesförderung nötig sind, seien gegeben. Auf lange Sicht empfiehlt das Konzept den Bau einer zusätzlichen Sporthalle. Mittelfristig könnte zunächst eine günstigere Zelt- oder Traglufthalle helfen.

Mit dem Konzept, das unter Projektleitung von Mario Strnad, stellvertretender Amtsleiter „Schule & Sport“, entstand, lege die Verwaltung eine belastbare Grundlage vor, um künftige Investitionen in den Sport zielgerichtet, bedarfsgerecht und nachhaltig zu steuern, hatte die Stadt erklärt. Ziel sei es, die vorhandenen Anlagen nachhaltig zu modernisieren und optimale Bedingungen für Breiten- wie Leistungssport zu schaffen.

Die Verwaltung werde nun die einzelnen Empfehlungen auf ihre Umsetzbarkeit prüfen, eine Prioritätenliste mit Kosten- und Fördermittelübersicht erstellen und diese jährlich in die Haushaltsplanung einbringen. Hier schlage die Verwaltung vor, zuerst den Tennenplatz in Irlich in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln, so die Stadt. Dafür erhielt sie Zustimmung aus dem Rat.

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