Wann passiert endlich etwas an der L256 im Bereich der Dattenberger Ortsteile Hähnen und Heeg, wo manche Abschnitte als „Schlaglochpiste“ bezeichnet werden können? Der Dattenberger Gemeinderat beschäftigte sich vor Kurzem mit der Thematik, was die Gemeinde im Zuge einer Sanierung tun kann.
Drängen des Ortschefs gegenüber der Ministerin
Hintergrund sind die Pläne des Landesbetriebs Mobilität (LBM), die L256 zwischen Roniger Hof und Roßbach-Reifert zu sanieren. „Das sollte eigentlich längst fertig sein“, berichtet Dattenbergs Ortschef Stefan Betzing, durch dessen Gemeindegebiet der Großteil der zu sanierenden Landesstraße verläuft und dessen Bürger der Zustand der Straße am meisten betrifft. Einmal im Jahr schreibe er der Verkehrsministerin einen Brief, in dem er nach dem Stand der Sanierung fragt, so Betzing. „Die Straße hat es bitternötig, gerade vor Hähnen“, sagt der Ortschef. Er glaubt, dass vor 2027 nichts an der L256 – auch nicht im gefährlichen Kreuzungsbereich mit der L254 – passieren wird.
Nichtsdestotrotz hat der Gemeinderat bereits die Grundlage dafür gelegt, dass im Falle einer Sanierung der Fahrbahn auch sogenannte Nebenanlagen, sprich Bushaltestellen und Gehwege, in Hähnen und Heeg angegangen werden. „Es hat etliche Ortstermine und Anwohnerversammlungen gegeben“, berichtet Ortsbürgermeister Betzing. Darin seien Wünsche der Anwohner geäußert worden. Für den Ortsteil Hähnen sieht die Planung vor, neue Gehwege und Buswartehäuschen auf beiden Seiten der Landesstraße anzulegen. Wenn man diese barrierefrei anlegt, sei eine 80-Prozentförderung möglich, erklärt Betzing. Der Gemeindeanteil sei überschaubar. In Heeg sollen ebenfalls neue Bushaltestellen (allerdings ohne Wartehäuschen) und Gehwege angelegt werden, kündigt Betzing an. „Es macht Sinn, das im Zuge der Sanierung durch den LBM zu tun“, sagt der Ortschef zu den Vorratsbeschlüssen, die der Gemeinderat nun getroffen hat. Darin wird das Planungsbüro Dittrich aus Neustadt mit der Planung betraut.

Der Unterschied zwischen den Nebenanlagen in Hähnen und Heeg sei allerdings die Beitragsberechnung, erklärt Betzing: Während die Bushaltestellen in Hähnen nicht über den wiederkehrenden Ausbaubeitrag (WKB) abgerechnet werden, weil die L256 am Ort vorbeiführt, sind die Maßnahmen der Gemeinde in Heeg beitragspflichtig für die Anwohner, da es sich um eine Ortsdurchfahrt handelt.
Betzing: Dattenberg war nicht der Hindernde
Doch diese Maßnahmen sind an den Ausbau der Landesstraße durch den LBM gekoppelt. Der befinde sich noch in der Planungsphase. Derzeit gebe es im Landeshaushalt laut Betzing dafür keine Mittel. Er hofft auf eine Umsetzung 2027/28. „Uns war wichtig, die Beschlüsse zu den Nebenanlagen jetzt zu fassen, damit es nicht heißt, dass Dattenberg der Hindernde war“, betont Stefan Betzing. Vonseiten der Gemeinde sei nun alles getan, nun beginnt das Warten auf das Land.