Puderbach. Die Schwertspitzen glitzern angriffslustig in der Sonne, zwei Augenpaare mustern den Gegner misstrauisch über den Rand des Schildes hinweg, während sich die Ritter abwartend umtänzeln – und dann das erste Klirren von Stahl auf Stahl, der Getroffene weicht zurück, die Menge jubelt anerkennend. Und über allem thront die Burg Reichenstein. Zu Füßen der Ruine aus dem 14. Jahrhundert spielte sich am Sonntag ein echtes Spektakel ab: Der Förderverein Burg Reichenstein hatte zum Burgfest eingeladen und katapultierte an die 2000 Besucher über den ganzen Tag verteilt schnurstracks zurück ins Mittelalter, inklusive Ritterkämpfen, Bogenschießen Lagerleben und Schlemmerei.
Aktualisiert am 11. Juni 2018 15:34 Uhr
Einfach erobern lässt sie sich wahrlich nicht, die Burgruine, die sich da über einem steilen Pfad erhebt. Aber dafür tobte am Fuß des Burgbergs das pralle, mittelalterliche Leben: Eine regelrechte kleine Zeltstadt hatten die Aktiven aufgebaut, die sich in den Roben edler Fräulein, tapferer Knappen oder einfacher Handwerker zwischen den Unterständen tummelten.