Von unserer Mitarbeiterin Sabine Nitsch
Stattdessen sorgte der Berliner Künstler mit riesigen Theaterscheinwerfern dafür, dass Unkel, bunt illuminiert, ein echter Hingucker vor allem für die vielen Gäste auf den Schiffen der weißen Flotte war.
Bereits am Freitag begann Metzler mit seinem dreiköpfigen Team, Dutzende von großen Scheinwerfern zu installieren. „Diesmal kommen noch mehr Farben zum Einsatz. Mehrere Farbsegmente an jedem Gebäude“, erläuterte der Künstler das Konzept. Historische Gebäude wie das Freiligrath-Haus, die Kirche, die Burg oder der Gefängnisturm erhielten eine bunte Lichtdusche und erstrahlten so in verschiedenen Rottönen – vom warmen Orangerot bis zum kühlen Rotviolett -, in Gelb, Grün und in Blau im Dunkel der Nacht
Die eigentliche Herausforderung an der Unkeler Rheinpromenade ist jedoch die fehlende Stromversorgung. „Hier liegen ja wegen des Hochwassers keine Leitungen“, erläuterte Metzler. Hausbesitzer erlaubten jedoch wie in den Vorjahren, die eigene Stromversorgung anzuzapfen. Das dreiköpfige Metzler-Team verlegte Hunderte Meter Leitungen, bis alle Scheinwerfer eine Steckdose hatten. „Einen ganzen Tag dauert es, bis alles verkabelt und eingerichtet ist“, so Metzler, der an diesem Tag etliche Kilometer an der Rheinpromenade zurücklegte, um überall die Installation zu kontrollieren. Unterstützt wurden die Berliner von den ehrenamtlichen Helfern des Unkeler Kanu-Clubs. „Ohne diese Hilfe ist das nicht zu schaffen“, lobte er.
Der Künstler legt großen Wert auf eine hohe Farbbrillanz, die sich, wie er erklärt, durch den Einsatz von Theaterscheinwerfern erreichen lässt. „Die sind eigentlich nicht für den Einsatz draußen gedacht. Insofern sind wir der Schönwettergarant. Wenn wir aufbauen, regnet es nicht“, meinte der Berliner lachend. Auch für Unkel sollte er mit seiner Prognose recht behalten: Der Regen machte eine Pause, und Rhein in Flammen konnte trocken über die Bühne gehen.