Zur Eröffnung des öffentlichen Schrebergartens brachten Familien Gartengeräte und junge Sträucher, Gemüse und Kräuter mit. Zu den gesetzten Pflanzen werden nun nach und nach weitere dazukommen und dank liebevoller Pflege wachsen. Die Hobbygärtner freuen sich darauf, das heimische Obst und Gemüse im Sommer ernten zu können. Der Bürger-Garten mit 15 Parzellen in der Größe von jeweils 127 Quadratmeter liegt am Ortsausgang von Buchholz-Griesenbach in Richtung Löhe.
„Wir hätten nicht gedacht, dass das Interesse so groß ist“, sagte Ortsbürgermeister Konrad Peuling bei der Eröffnung des Bürger-Gartens, die er zusammen mit dem Beigeordneten Ulrich Dammann vornahm. Peuling berichtete, wie die Idee entstand: Die Gemeinde erwarb das Grundstück am südlichen Ortsausgang für den Bau eines Regenrückhaltebecken. „Wir haben dann überlegt, was mit der restlichen Fläche neben dem inzwischen gebauten Regenüberlaufbecken passieren soll“, so Peuling. Von den Ideen – unter anderem Streuobstwiese und Blumenwiese – habe sich der Bürger-Garten schließlich durchgesetzt. Der Beigeordnete und dessen Frau Edith Grandisch setzten das Projekt mit Unterstützung des Buchholzer Bauhofes um. Der Boden wurde von einem Landwirt mit ökologischem Dünger vorbereitet, die Parzellen abgemessen und markiert und unter anderem eine Möglichkeit zum Auffangen des Regenwassers geschaffen. Per Nutzungsvereinbarung verpflichten sich die Hobbygärtner zum Verzicht auf Insektizide, Unkrautvernichtungsmittel, Aufbauten und Flächenversiegelung. Um Rehe von dem bald gedeckten Tisch abzuhalten, wurden rund herum Licht reflektierende CD's aufhängt. Aus Rücksicht vor den direkten Nachbarn im angrenzenden Neubaugebiet wurde eine Nachtruhe von 20 bis 7 Uhr festgelegt. Damman und Peuling sind nun gespannt, wie sich der Bürger-Garten entwickelt. „Wenn sich das herumgesprochen hat, kommt vielleicht der ein oder andere noch dazu“, hoffen die beiden. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich das Wohnverhalten verändert, berichtet Peuling von seiner Kindheit im Ruhrgebiet, wo viele früher einen Schrebergarten zur Selbstversorgung hatten. Im Gegensatz zu früher seien auch die Grundstücksgrößen kleiner geworden und die Außenflächen meist mit Rasen zum Spielen für die Kinder belegt. Doch in jüngster Zeit sei das Bewusstsein für heimisches Obst und Gemüse zur Vermeidung langer Transportwege und unnötiger Verpackung gewachsen.